Atom beschleunigt auf 2 GHz
Von Bernd Kling am 8. April 2009
Zum ersten Jahrestag der Atom-Prozessoren gibt Intel mehr Einblick in die Atom-Zukunft. Ein neues Modell der Z-Serie taktet mit 2 GHz und bleibt bei einem Strombedarf von weniger als 3 Watt. 2010 kommt die nächste Atom-Generation „Moorestown“, die sich für Smartphones und Mobile Internet Devices eignet.
Um einen Vorgeschmack auf Moorestown zu geben, führte Intel beim Intel Developer Forum in Peking ein Smartphone vor, lauffähig unter dem Betriebssystem Windows XP. Was umso erstaunlicher erscheinen musste, da in diesem kompakten Gadget ein Atom-Chip der aktuellen „Menlow“-Generation verbaut war.
Für die nahe Zukunft bedeutsamer sind die neuen Z-Modelle. Z515 ist für MIDs (Mobile Internet Devices) vorgesehen und taktet mit bis zu 1,2 GHZ. Die Burst Performance Technology (BPT) erlaubt ihm die automatische Anpassung der Taktfrequenz abhängig von wechselnden Leistungsanforderungen.
Das neue Flaggschiff Z550 läuft mit 2 GHz, bleibt aber stromsparsam wie seine Vorgänger. Das TDP beschränkt sich bei beiden neuen Chips auf 2,4 Watt, im Ruhezustand sogar auf nur 0,22 Watt. Sie verfügen über 512 KB L2-Cache und harmonieren mit 533 MHz FSB.
Das dürfte seinen Preis haben, daher ist so schnell keine Flut von Netbooks / Nettops mit dem 2 GHz schnellen Z550 zu erwarten. Intel schlägt bei schnelleren Atom-Prozessoren heftig zu, so kostet bereits ein Modell mit 1,8 GHz rund das Doppelte wie die verbreiteten Modelle mit 1,6 GHz.
Intel will die Unterstützung der Atom-Chips für mindestens zwei Versionen von Microsofts kommendem Betriebssystem sicherstellen, die Starter Edition sowie Basic Edition von Windows 7. Die Prozessoren unterstützen außerdem die neueste Version von Moblin, dem von Intel geförderten Linux-OS für Netbooks und andere Kleinrechner, das inzwischen an die Linux Foundation übergeben wurde.
(bk)
Abbildung: Intel