Bericht: AMD lässt CPUs bei TSMC fertigen
Von Bernd Kling am 22. September 2008
Haben die Taiwan Economic News gehört, die nah dran sind. Und was wird aus AMDs Chipfertigung in Dresden, hoch subventioniert mit Steuergeldern?
Spekuliert wurde schon lange darüber, AMD wolle sich von der eigenen Prozessorenherstellung trennen, um sich von der über 5 Milliarden $ schweren Schuldenlast zu befreien. Eine Strategie namens „Asset Light“ wurde vom früheren AMD-Boss Hector Ruiz propagiert, aber nie konkret erklärt. Vermutet wurde daher, AMD wolle fabless werden, die eigene Herstellung in ein selbständiges Unternehmen ausgliedern, sich selbst nur noch um Entwicklung / Vermarktung kümmern.
Es sieht danach aus, dass der neue CEO Dirk Meyer dabei ist, genau das umzusetzen, und er scheint es lieber früher als später hinter sich bringen zu wollen. Dabei besteht sein Problem darin, dass AMD eben schon über eine leistungsfähige eigene CPU-Fertigung in Dresden verfügt, die von der öffentlichen Hand mit hohen Subventionen gehegt und gepflegt würde. Das könnte richtig Ärger geben und selbst schläfrige Provinzpolitiker dazu bringen, an den Toren von AMD zu rütteln.
Bei der Chipgießerei TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing Co.), die unter anderem auch die GPUs für die Grafikkarten der Marke ATI fertigt, wollte den Bericht bislang niemand kommentieren. Die Manager ließen sich nur entlocken, es sei grundsätzlich das Bestreben ihrer Firma, Aufträge für die CPU-Fertigung zu angeln.
(bk)