Bericht: iPhone bald auch bei T-Mobile USA

Von am 22. Juli 2010  

Apples exklusive Verbindung mit AT&T nähert sich dem Ende, vielleicht beschleunigt durch Antennagate

Ohne es laut auszusprechen, schoben sich Apple und der exklusive Mobilfunkpartner in den USA immer wieder gegenseitig die Schuld zu an den häufigen Verbindungsabbrüchen, die iPhone-Nutzer erleben. Das Netz von AT&T ist nicht einmal das langsamste, wie ausführliche Tests ergaben, bietet aber eine besonders wechselhafte Leistung. Aus den eigenen Statistiken von AT&T geht hervor, dass im Schnitt eine von hundert Verbindungen abbricht – erfasst schon vor iPhone 4 und den bekannten Empfangsproblemen mit der umlaufenden Antenne.

Apple-treue Käufer suchten lange die Schuld überwiegend beim ungeliebten Mobilfunkanbieter AT&T. Bei iPhone 4 aber bewiesen unabhängige Labortests von Consumer Reports, dass ein Konstruktionsfehler noch einmal zu deutlich mehr Abbrüchen führte. Ein falsches Antennen-Design und das schlecht ausgebaute Netz wirkten zusammen. Diese nicht eben günstige Verbindung entstand vermutlich, weil AT&T die höchsten Kickback-Zahlungen für das iPhone zusagte.

Unter den iPhone-Nutzern in den USA dürfte es daher zumindest zu einem leichten Aufatmen führen, dass ein Ende der Exklusivität in Sicht ist. Lange wurde Verizon Wireless als weiterer iPhone-Dealer gehandelt, der das iPhone nach den Verkaufserfolgen der Android-Smartphones mit dem Label Droid nicht mehr wirklich benötigt. Im Gespräch ist jetzt T-Mobile USA, der viertgrößte Netzbetreiber in den USA mit 33,7 Millionen Kunden.

Cult of Mac beruft sich auf eine Quelle bei T-Mobile USA, die von weit fortgeschrittenen Gesprächen zwischen Apple und T-Mobile berichtet. Demnach besteht eine Wahrscheinlichkeit von 80 Prozent, dass das iPhone noch im 3. Quartal 2010 für das Netz von T-Mobile in den USA verfügbar wird.

Die Absicht, das iPhone auch in den USA anzubieten, bestätigte zuvor bereits Telekom-Chef René Obermann gegenüber der Financial Times: „T-Mobile USA hofft, das beliebte Smartphone später in diesem Jahr oder nächstes Jahr verkaufen zu können.“

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