Bill Gates will das Wetter kontrollieren
Von Bernd Kling am 11. Juli 2009
Bill Gates und weitere Microsoft-Veteranen steigen groß in das Patente-Geschäft ein. Ihr neuestes Patent soll angeblich Hurrikane verhindern.
Eingereicht wurde die Patentanmeldung von Searete LLC, eine an Intellectual Ventures angebundene Unternehmung. Das ist eine Patente-Generierungs-Firma, geführt von Nathan Myhrvold, in einem früheren Leben Chief Technology Officer (CTO) von Microsoft. Gates, Myhrvold und andere werden als Erfinder aufgeführt.
Mit gleich fünf Patentanmeldungen zupatentiert wurde die Idee, mit einer großen Flotte von speziell ausgerüsteten Schiffen für einen Wasseraustausch zu sorgen. Kühlere, tiefere Wasserschichten sollen nach oben befördert werden, um die Oberflächentemperatur des Ozeans zu verringern. Das wiederum könnte die durch Wärme bewirkte Kondensation verringern, die Hurrikane in Bewegung bringt. Eines der Zusatzpatente schlägt vor, den Eingriff in die Klimamaschine Ozean durch hohe Versicherungsprämien in den betroffenen Regionen zu finanzieren.
Die Gates-Clique, die sich in Abständen zum gemütlichen Erfinden trifft, will aber nicht nur die Welt vor Hurrikanen bewahren und damit gut verdienen. Zu ihren bislang eingereichten Erfindungen gehört auch eine wirklich nützliche: Bierfässer, die ihre Innentemperatur besonders stabil halten und durch elektronische Displays nach außen kundtun. Da schmeckt das Bier doch gleich viel kühler. Nebenbei fiel ihnen, vielleicht war das Bier doch nicht kühl genug, ein elektromagnetischer Motor ein, der auch gleich patentiert werden musste.
Ist Gates & Co langweilig? Will er unbedingt wieder als reichster Mann der Welt dastehen? Hat er klar erkannt, dass Patente noch weit mehr bringen als ein ehrliches Software-Monopol?
(bk)
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Abbildung: United States Patent and Trademark Office
