Bing: Wir spenden für Japan, wenn …

Von am 14. März 2011  

Bing Japan RTEine Social-Media-Kampagne, für die sich Microsoft entschuldigen musste

Es gibt immer noch Leute, die das mit den Social Media ganz falsch verstehen. Microsoft sah in Erdbeben und Tsunami eine Chance, bei Twitter mal über die eigene Suchmaschine Bing reden zu lassen. In einem Tweet stellte Microsoft großzügig Spenden bis zu einer Höhe von 100.000 US-Dollar in Aussicht. Spenden fließen sollten aber nur, wenn Leser des Tweets ihn als RT weitergaben – für jeden Retweet ein Dollar.

Der Versuch, Bing zu einem Trendthema bei Twitter zu machen, musste nach hinten losgehen. Die Antwort waren Hashtags wie #epicfail und #fuckbing sowie Anmerkungungen wie: „@bing benutzt #japantragedy für Marketing auf Twitter, verlangt RTs für Spenden? Und nur bis zu $100k?“ Comedian Michael Ian Black mit fast 1,6 Millionen Followern bei Twitter: „Hey @bing, hört auf, eine Tragödie als eine verdammte Marketing-Gelegenheit zu nutzen.“

Das kam schließlich (sieben lange Stunden später) doch bei den Urhebern der Kampagne an. Bing ruderte mit einem weiteren Tweet zurück und drückte die Spende ohne weitere Bedingungen ab:

„Wir entschuldigen uns, dass der Tweet negativ wahrgenommen wurde. Absicht war, einen einfachen Weg für die Menschen zu bieten, Japan zu helfen. Wir haben $100K gespendet.“

Nicht dass sich Microsoft damit für die dumme Idee und den Tweet entschuldigt hätte, sondern nur für dessen „negative Wahrnehmung“. Niemand versteht Microsoft – und Microsoft versteht die Welt nicht mehr.

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