BMW: “Project i” mit zwei, drei und vier Rädern?

Von am 9. März 2009  

Es wird als „Geheimprojekt“ gehandelt, dennoch reden die BMW-Manager gerne und viel darüber. Auch Ulrich Kranz, Leiter des project i bei BMW und zugleich für die Entwicklung des Mini verantwortlich.

Beim Autosalon in Genf ließ er sich von britischen Journalisten aufschlussreiche Sätze entlocken, wie diese berichten. Was immer da anrollen mag, es können natürlich nur BMW-typische Fahrzeuge sein: „Diese Fahrzeuge werden Premium-Fahrzeuge sein. Sie werden keine Konkurrenten des Tata Nano sein – niemals! Wir können und wollen nur Premium-Fahrzeuge bauen.“ Ja, hätten wir uns denken können.

Fest stehe noch nicht, ob es sie auch mit dem BMW-Emblem fahren werden: „Wir wissen noch nicht, ob wir eine andere Marke benötigen für diese Autos. Aber es könnte sein.“

Gebaut werden sollen sie zunächst in Deutschland, mit wachsender Nachfrage sollen Produktionsstätten so dicht wie möglich an den Märkten errichtet werden: „Aber sie werden von BMW in BMW-Werken gebaut werden – wir könnten uns kein Outsourcing der Produktion an Dritte vorstellen.“

Und was ist Project i jetzt eigentlich? Car Magazine interpretiert es als die mutige Strategie von BMW, eine Palette von Fahrzeugen mit zwei, drei und vier Rädern zu entwickeln. Um die Mobilitätsbedürfnisse in Megastädten wie London, New York, Tokio, Mexico City und Shanghai zu erfüllen. Zum einen sollen Ergebnisse des Feldversuchs mit dem elektrischen Mini dafür ausgewertet werden. Zum anderen gebe es eine enge Zusammenarbeit zwischen der Mini- und der Motorradsparte von BMW.

Die Zeitschrift erwartet einen seltsamen Mix von Motorrädern und Trikes, vielleicht nicht unähnlich dem C1, und Fahrzeugen in der Größenordung des Toyota iQ. Obwohl das die herkömmlichen Segmente sprengt, werden sie als echte BMW vorfahren, habe Kranz jedoch Stein und Bein geschworen: „Leistung und Dynamik werden der Schlüssel für ihre Faszination sein. Sie werden die Erwartungen erfüllen, wie sich ein BMW fährt.“

Was auch immer kommt, laut BMW-Entwickler Kranz rollt es nicht vor 2015 zum Händler.

Seit längerem gehen auch schon Gerüchte über eine Wiederauferstehung der BMW Isetta um: Das Knutchkugel-Fahrzeug der 1950er Jahre werde als Elektrofahrzeug wiederauferstehen und so oder ähnlich ausssehen.

Project i – wie Isetta?

(rl)

Abbildung: Christoph Neumüller (BMW-Zentrale in München)

Car Magazine

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