Die einäugige Roboter-Schlange greift an

Von am 17. Juni 2009  

Robot Spy SnakeDie israelische Armee schickt eine mechanische Schlange in den Einsatz. Ihr Kopf besteht aus einer Kamera, sie kann über Felsen klettern und in Tunnel eindringen.

Das Aufklärungsmonster ist rund 1,80 Meter lang, seine Mission wird von einem Soldaten per Notebook befehligt. Ein Fernsehbericht zeigt, wie sich die Schlange in Tarnuniform durch unwegsames Gelände schlängelt. Sie sieht nicht nur, sondern belauscht den Feind mit einem integrierten Mikrofon.

Ihre einzelnen Segmente sind durch Gelenke verbunden, die Bewegungen in verschiedene Richtungen erlauben. Die Militärforscher nahmen echte Schlangen als Vorbild, um ihre Bewegungsformen zu übernehmen. Echte militärische Einsätze der Roboter-Schlange, derzeit noch in der experimentellen Entwicklung, sind geplant. Denkbar sei neben Aufklärung auch die Mitnahme von Explosivstoffen – der Einsatz als „Selbstmordschlange“.

Wissenschaftler am Georgia Institute of Technology in Atlanta sehen die Fortbewegungsmethoden von Schlangen ebenfalls als mögliches Vorbild für Roboter, die sich schlängelnd fortbewegen. Sie demonstrierten mit einem mathematischen Modell, dass Schlangen auch die Schuppen für ihr Vorankommen benutzen. Sie verschaffen ihnen „Grip“ ähnlich einem Reifenprofil und erlaubten ihnen die Fortbewegung selbst auf glatten Oberflächen. Die Tiere arbeiten zudem mit Gewichtsverlagerungen, mit denen sie selbst im Wüstensand vorankommen.

(bk)

Zum Thema im Web:

MSNBC

Die Zeit: Wie Schlangen schlängeln

Telepolis: Kampfroboter mit Moral

Screenshot: YouTube / Channel 2

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