Die sieben Typen der Elektromarkt-Mitarbeiter
Von Bernd Kling am 13. Juli 2009
… und der Blogger. Ein Gadgetblog wagte es, das typische Personal des führenden US-Elektronik-Filialisten Best Buy treffsicher bloßzustellen. Best Buy schlug zurück mit: Der eine Typ von Gadgetblog-Schreiber.
Der Gadgetblogger wusste, worüber er schreibt. In einem früheren Leben hatte er zufällig ein paar Jahre bei Best Buy gejobbt und kannte die Typen. Diese sieben Sorten Mitarbeiter gebe es in jeder Filiale von Best Buy, ohne Ausnahme. Seine Beschreibung wies mehr als ein paar kleine satirische Spitzen auf. Nicht auszudenken, wie die Anwaltskolonnen deutscher Elektro-Filialisten auf so etwas reagiert hätten.
Dem „Car Audio Thug“ unterstellte er: „Wenn sein Job nicht darin bestünde, Stereoanlagen für Autos zu verkaufen, dann würde er sie vermutlich klauen.“ Dem „Pervy Geek Squad Guy“ vom Reparaturdienst sagte er sogar nach, alle ihm anvertrauten Computer nach Pornokram zu durchsuchen und die Fundstücke auf einer externen Festplatte zu sammeln. Und was er hinter den Plastikvorhängen treibe, wolle man lieber nicht wissen.
Viel besser kamen die anderen auch nicht weg vom „Sad Department Manager“ bis zum „Slick Careerist Manager“. Und dazu gab es noch die passenden Illustrationen. Reagierte Best Buy etwa mit einer satten Verleumdungsklage? Nein, sie schlugen sportlich zurück.
Sie widerstanden der Versuchung, ebenfalls sieben Typen von Gadgetblog-Schreibern zu klassifizieren und schossen gezielt zurück mit einer ähnlich illustrierten Beschreibung (Abbildung) des „einen Typs von Gizmodo-Blogger“:
„Ihr findet diesen Kerl auf seiner Couch, angetan mit einem ironischen T-Shirt mit Flecken von etwas, was ein Fastfood-Bringdienst ins Haus brachte. Er ‚pendelte‘ vor ein paar Minuten, indem er sich aus dem Bett rollte hinüber zu seinem Notebook in seiner Wohnung von der Größe eines Schuhkartons in Brooklyn (Williamsburg), die mit Red-Bull-Dosen zugemüllt ist. Er kam vor 9 Monaten zu Gizmodo, nachdem er für sich beschloss, dass die ‚traditionellen Medien‘ nicht heiß genug sind (Übersetzung: für die Hosen anzuziehen sind). Hosen tut er sich nur an, wenn er elektronische Geräte in ihnen verstauen will, und er flippt richtig aus, wenn jemand seine Star-Wars-Legos anfasst. Er glaubt ehrlich, dass das heiße PR-Girl auf ihn steht und nicht nur auf ein Posting aus ist. Er benutzt etwas zu oft das Wort ‚Fail‘.“
Marketing-Chef Barry Judge von Best Buy veröffentlichte diese Retourkutsche in seinem Blog. Der so beschriebene Blogger Adam Frucci revanchierte sich mit einem Foto von sich, das dieser Karikatur weitgehend entsprach. Und bescheinigte dem Chief Marketing Officer wohlwollend, es ebenfalls sportlich genommen zu haben.
(bk / Xoomix)
Zum Thema im Web:
Gizmodo.com: The Seven Types of Employees You Meet at Best Buy
Barry Judge: The One Type of Gizmodo Blogger
Screenshot: Barryjudge.com