Download-Markt kennt keine Krise
Von Bernd Kling am 7. Dezember 2008 1 Kommentar
Es gibt mindestens eine Branche, die nicht jammert und um Rettungspakete bettelt. Der Branchenverband Bitkom (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien) prahlt mit dem Wachstumsgeschäft der PC-Downloads.
Der deutsche Websurfer stemmt sich der Krisenstimmung entgegen und lädt herunter, was das Zeug hält. Und ja, die Rede ist nicht von böser Piraterie, sondern von legalen Downloads. In diesem Jahr bringt das 27 Prozent mehr als 2007. Der durchschnittliche Download brachte in den ersten neun Monaten des Jahres 2008 durchschnittlich 4,09 Euro, und das werde sich bis Jahresende mit rund 49 Millionen bezahlten Downloads auf 220 Millionen Euro summieren.
Noch nie kamen die Angebote aus dem Netz so an, einfach alles geht: Musik, Spiele, Videos, Hörbücher, Software. Vor allem sieht Bitkom-Vize Achim Berg auch für das nächste Jahr nicht Schwarz, sondern schwarze Zahlen: „Downloads haben auch künftig ein hohes Wachstumspotenzial. PC-Downloads werden trotz der allgemeinen Konjunkturschwäche 2009 weiter zulegen.“
Anlass zu dieser Hoffnung gibt insbesondere, dass nach dem schnellen Internetzugang zuhause auch mobile Geräte wie Smartphones für den schnellen Download zwischendurch genutzt werden. Zudem sind bislang 64 Prozent der Download-Kunden männlich und nur 36 Prozent weiblich. Aktiver geworden sind bereits die nicht mehr ganz jugendlichen Nutzer. Menschen ab 40 waren in diesem Jahr mit 29 Prozent vertreten (26 Prozent im Vorjahr), daher seien Downloads längst „kein reines Jugendphänomen“ mehr.
(bk)
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