E-Book-Reader von Asus öffnet sich wie ein Buch
Von Bernd Kling am 8. September 2009 1 Kommentar
Neben einem Eee Reader als günstigem Einstiegsmodell plant Asus ein weiteres Modell mit Farbe, zwei Displays und einigen Extras mehr.
Das könnte die scharf eingezäunte Welt der E-Book-Reader erschüttern, die sich bisher mehr oder weniger an Amazons Kindle orientierten. Schon zum Jahresende will Asus mit dem Eee Reader einen ersten Schlag führen, vergleichbar mit der Einführung des Eee PC, der die erfolgreiche Kategorie der Netbooks schuf.
Das einfache Modell, über das außer der Bezeichnung Eee Reader noch wenig bekannt ist, ist schon zum Jahresende zu erwarten zu einem Kampfpreis, der alle anderen Reader unterbietet. Vor kurzem erst hatten die Marktforscher von Forrester nahegelegt, ein breiter Erfolg der Gerätegattung E-Book-Reader sei erst bei einem Preis von 50 US-Dollar zu erwarten. So tief kann und will Asus offenbar nicht gehen, stellt aber einen bislang undenkbaren Preis von rund 115 Euro in Aussicht.
Die kostspieligere Luxusvariante soll weitgehend einem früher in diesem Jahr vorgestellten Prototyp ähneln. Mit zwei Displays, verbunden durch ein Scharnier, erscheint es ähnlich einem gedruckten Buch und ist entsprechend zu lesen. Der Leser könnte die Seiten mit Touchgesten umblättern, vielleicht auch auf der einen Seite einen Text betrachten und auf der anderen eine Webseite ansurfen. Ein Display könnte als virtuelle Tastatur doppeln, um das Gadget ähnlich wie ein Notebook zu nutzen.
Im Gegensatz zu aktuellen E-Book-Readern gibt es bei diesem Premium-Modell auch noch Farbe dazu. Darüber hinaus stellt Asus „Lautsprecher, eine Webcam und ein Mikrofon für Skype“ in Aussicht, um nebenbei günstig per VoIP zu telefonieren.
So vielversprechend sich dieses Konzept anhört, ist dabei allerdings mit einer deutlich geringeren Akkulaufzeit zu rechnen als bei Readern, die mit E-Ink arbeiten. Wenn Asus damit schon bald auf den Markt preschen will, kommen ausschließlich LCD-Displays infrage. An E-Ink-Panels mit farbiger Darstellung wird bereits intensiv entwickelt, sie sind aber frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2010 zu erwarten.
(bk)
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Abbildung: Asus
Interessant. Ideal wäre, wenn man das „Buch“ komplett 360° aufklappen könnte, um es auch als Tablett zu verwenden. – Dann hätte man 3 in einem:
* ein sogenanntes Netbook,
* ein Tablett
* und ein E-Buch