Erstes Android-Netbook gesichtet
Von Bernd Kling am 21. April 2009
Ein chinesischer Hersteller bietet ein Netbook mit Googles Android-OS an. Die technischen Spezifikationen erinnern an den ersten Eee PC von Asus, der Preis ist noch weit geringer.
Skytone bietet Alpha 680 angeblich für knapp 100 US-Dollar an (Update: Inzwischen werden 250 Dollar genannt, das hört sich schon glaubhafter an.) Dafür bekommt man sogar ein kompaktes Convertible-Notebook mit schwenkbarem 7-Zoll-Display und einer Auflösung von 800 x 480 Pixeln. Es muss allerdings mit 128 MB DDR2-RAM und 1 GB Flash-Speicher auskommen. Anstelle des typischen Atom-Prozessors verbaut der Hersteller eine ARM11-CPU, die mit 533 MHz taktet.
Immerhin soll Apha 680 von Haus aus mit unterschiedlichen Medienformaten wie MPEG1/2/4, H.263, H.264 und WMV9 klarkommen. Wie wichtig vorinstallierte Codecs zum Abspielen der bedeutendsten Medienformate für die Akzeptanz eines Betriebssystems sind, hob erst kürzlich Chris Kenyon von Ubuntu-Entwickler Canonical hervor.
Mit drin sind außerdem WLAN, Ethernet, SD-Card-Reader, VGA-Ausgang, USB-Anschlüsse, Mikrofon, Ohrhörerbuchse. Der Zugang zu mobilen Datennetzen einschließlich UMTS erfolgt über einen USB-Stick.
In Leistung wie verspielter Optik scheint dieser Android-Vorbote allerdings noch eher in der Klasse von OLPC (One Laptop Per Child) zu spielen. Dazu passt der Skytone-Slogan, der die „Öffnung des Internetzugangs für alle“ verspricht.
Bekannte Hersteller arbeiten bereits an Android-Netbooks in anderen Leistungsklassen, unter ihnen Asus und der weltweit führende PC-Hersteller HP. Google-CEO Eric Schmidt erklärte 2009 zu einem „starken Jahr für Android“ und hob hervor, die Netbook-Hersteller hätten sich ohne jedes Zutun Googles auf Android kapriziert.
(bk)
Abbildung: Skytone
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