Google: 18 Android-Handys in diesem Jahr
Von Bernd Kling am 28. Mai 2009 5 Kommentare
Bis Jahresende sind mindestens 18 Smartphones mit dem Android-Betriebssystem zu erwarten. Sie kommen in drei verschiedenen Geschmacksrichtungen.
Das ließ heute erstmals Andy Rubin heraus, bei Google für die mobilen Plattformen und insbesondere für das Betriebssystem Android verantwortlich. Es könnten allerdings auch mehr als 20 Androiden kommen, denn in dieser Zahl sind keine Geräte enthalten, die eventuell von weiteren Herstellern auf Android-Basis entwickelt werden, ohne Google darüber in Kenntnis zu setzen. Bei Google bekannt sind 18 bis 20 Geräte, die von acht oder neun verschiedenen Herstellern kommen sollen.
Die Namen von Herstellern und Netzbetreibern wollte Rubin nicht nennen. Er führte lediglich aus, die US-Mobilfunker ließen sich mehr Zeit mit der Einführung von Android-Handys als die europäischen. Aufgrund des erbitterten Wettbewerbs im amerikanischen Markt seien die Netzbetreiber auf besonders eigenständige Versionen der Android-Geräte bedacht.
Nicht alle Androiden sind gleich
Rubins Äußerungen fielen bei der Entwicklerkonferenz Google I/O in San Francisco. Obwohl Android als „offene“ Plattform gilt, definierte er drei verschiedene Versionen von Androiden, abhängig von eventuellen Vereinbarungen zwischen Google und dem Gerätehersteller.
Version 1: Keine Verpflichtungen. Der Hersteller lädt die freie Version von Android herab und setzt sie auf seinen Geräten ein, bietet nach eigenem Gutdünken Zugang zu den Anwendungen. Ihm bleibt allerdings die Vorinstallation beliebter Google-Anwendungen wie Google Mail oder des Google-Kalenders verwehrt.
Version 2: Ein paar Bedingungen. Das läuft ähnlich wie bei Version 1, der Hersteller unterschreibt aber eine Vertriebsvereinbarung über die auf dem Mobiltelefon installierten Google-Anwendungen. Zwei von drei Android-Handys entsprechen voraussichtlich diesem Modell.
Version 3: Mehr Bedingungen, keine Zensur. Diese Variante nennt sich Google Experience und ist am Google-Logo auf dem Gerät zu erkennen. Voraussetzung sind eine Anzahl von Google-Anwendungen, die Netzbetreiber oder Gerätehersteller nicht entfernen dürfen. Sie müssen weiterhin zustimmen, den Zugang zum Android Market nicht zu behindern, keinerlei Zensur auszuüben.
Zensur verboten
Zensurbestrebungen gab es offenbar bereits, so wurde der Einfluss von T-Mobile hinter dem Verschwinden eines Modem-Apps vermutet. Rubins Erklärung hört sich danach an, als wolle Google weitere Zensurversuche von Netzbetreibern verhindern.
5 bis 6 der in diesem Jahr zu erwartenden Android-Handys zählen zur dritten Variante. Rubin hob hervor, nicht den Weg gehen zu wollen, den Apple mit seinen seltsamen Zensurpraktiken im App Store für das Iphone ging:
„Wir wollen uns an die Gesetze halten, aber nicht mit eiserner Faust regieren.“
(bk)
Abbildung: Google (Logo), Vodafone (HTC Magic)
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Und zu welcher der drei Varianten gehört das Samsung I7500? Ich hoffe zu der dritten. Wäre ziemlich schade, wenn man sonst einen eingeschränkten Zugang zum Android Market hätte.