Google Apps fordern Microsoft Office heraus

Von am 29. März 2010 4 Kommentare 

Microsoft kontert mit einer kostenlosen, durch Werbung finanzierten Online-Version von Office 2010

Noch könnte Microsofts CEO Steve Ballmer über diese Herausforderung lachen wie noch vor Jahren über das iPhone, das den Niedergang von Windows Mobile beschleunigen sollte. Er kann sich freuen über offenbar noch immer starke Nachfrage nach Office 2010, dessen Vorversionen bislang alle ernsthafte Konkurrenz aus dem Weg zu räumen vermochten.

Tatsächlich sind Googles in der Basisversion kostenlosen Office-Tools kein großes Geschäft, spülen nur geschätzte 50 Millionen US-Dollar in die Kassen, eine für Google eher zu vernachlässigende Summe. Aber sie haben bereits 50 Millionen Benutzer mit steigender Tendenz. Google Apps sind einfach und auch in der Premiumversion kostengünstig zu nutzen mit einem schlichten Preismodell von 50 Dollar jährlich je Nutzer.

Weil sie zunehmend eine Alternative darstellen, gefährden sie die Gelddruckmaschine Microsoft Office schon heute. Wie von Unternehmen wie General Motors und Starbucks zu hören, konnten sie erfolgreich mit dem Wechsel zu den Google-Anwendungen drohen, um bessere Preise für Microsofts Office-Lizenzen auszuhandeln.

Das allein ist Anlass genug, um die Alarmsirenen in Redmond laut aufheulen zu lassen. Denn Microsofts Business Division erzielt 90 Prozent ihrer Umsätze mit Office-Produkten und trägt mit annähernd 60 Prozent zu den gesamten Einnahmen bei. Drastische Rückgänge in diesem Bereich kann sich Microsoft nicht leisten, es ist so etwas wie eine Achillesverse.

Microsoft Office 2010

Das ab 12. Mai für Unternehmen verfügbare Microsoft Office 2010 hält mit mehr Online-Features dagegen, lässt Word, Excel und weitere Anwendungen im Webbrowser und zusammen mit anderen Anwendern bearbeiten. Dazu kommt eine kostenlose, werbefinanzierte Version von Office 2010. Das Wall Street Journal schätzt sie als „riskante Wette“ darauf ein, dass Kunden bereit sein werden, für eine werbefreie Version zu bezahlen.

Abbildung: Ivan Walsh / CC (Microsoft Office 2010)

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Kommentare

4 Stellungnahmen zu “Google Apps fordern Microsoft Office heraus”
  1. Anonymous sagt:

    Wer ist denn so verrückt und kauft die Google Apps, wenn er OOo umsonst haben kann?

  2. schussel sagt:

    frag ich mich auch, aber es wird wohl der gleiche grund sein, warum immer noch so viele leute ms-office kaufen, die auch ohne nöte mit OO auskommen würden: was nix kostet, taugt nix…

  3. Harald Schmidt sagt:

    Google Apps Premier bietet weit, weit mehr als Open Office!
    siehe http://www.ektosym.com/Cloudcomputing/google-apps

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  1. […] Google Apps fordern Microsoft Office heraus Also ich fahre ja mittlerweile recht gut mit der folgenden Kombination: Online-Festplatte + Open […]