Google dementiert Social Network „Google Me“ – nicht
Von Bernd Kling am 1. Juli 2010
Google-CEO Eric Schmidt äußert sich vieldeutig – und es hört sich wie eine Bestätigung an
Googles angebliche Pläne für ein Social Network namens „Google Me“ könnten eine ernsthafte Alternative zu Facebook bedeuten, wenn es Google besser als Facebook gelingt, die Privatsphäre der Nutzer zu wahren. Das ist noch lange nicht gesichert, aber Google hat auch die Chance, aus eigenen Fehlern zu lernen. Eric Schmidt selbst räumte den „Fehlstart“ von Google Buzz ein, der mit Datenschutzproblemen begann.
Seine Äußerung fiel bei der Konferenz Guardian Activate 2010, veranstaltet von der britischen Tageszeitung Guardian. Bei anschließenden Fragen aus dem Publikum konnte die Frage nach der Google-Alternative „Google Me“ nicht ausbleiben, um die sich Gerüchte verdichten. Die Antwort Schmidts war ein klares Nicht-Dementi:
„Das wäre eine Produktankündigung, und von mir kommt das jetzt nicht.“
Guardian-Chefredakteur Alan Rusbridger unterbrach das aufkommende Gelächter: „Das klingt wie ein ‚Ja‘.“
Google Voice auf dem Sprung nach Europa
Die klare Bestätigung eines anderen Dienstes war dem Google-Chef anschließend doch noch abzuringen: Google Voice ist unterwegs nach Großbritannien. Damit beginnt die internationale Ausweitung des Universal-Telefondienstes, der aus dem von Google übernommenen Grand Central hervorging. Der in den USA beliebte Dienst bietet eine kostenlose, webbasierte Telefonverwaltung, die Anrufe auf verschiedene Telefone umleiten und Sprachnachrichten in Text umwandeln kann.
Abbildung: Charles Haynes / CC (Google-CEO Eric Schmidt)