Google: Wir entwickeln keinen Facebook-Killer, aber …

Alle Apps werden Social

Googles Initiative in Richtung Social steht vielleicht kurz bevor, aber sie ist nicht in der Form eines traditionellen Social Networks zu erwarten. Social soll vielmehr die Schlüsselkomponente für alle erfolgreichen Apps sein.

Die Absage an die direkte Facebook-Konkurrenz kommt von Hugo Barra, bei Google als Group Product Manager für mobile Geräte verantwortlich. Während einer Podiumsdiskussion beim Monaco Media Forum erklärte er, Google arbeite nicht an so etwas wie einer weiteren Social-Networking-Plattform: „Wir halten ‚Social‘ für eine entscheidende Zutat … aber wir sehen es nicht eingeengt. Wir sehen Social eher als Zutat denn als eine vertikale Plattform.“

CEO Eric Schmidt hatte bereits erklärt, Google wolle „Ebenen“ von Social Networking über seine Sites legen anstelle eines geschlossenen Produkts. Äußerungen wie diese konnten jedoch nicht von einer zunehmenden geschäftlichen Rivalität zwischen Facebook und Google ablenken. Deutlich sichtbar wurden sie in der Abwerbung von Mitarbeitern wie in der öffentlichen Auseinandersetzung um Kontaktdaten und ihre Synchronisation.

Auf die Apps kommt es an

Laut Barra setzt Google ganz auf Anwendungen mit sozialer Komponente: „Wir glauben, dass Social künftig eine Zutat ist für den Erfolg einer jeden App. Suche und Werbung sind vermutlich die beiden besten Beispiele, die ich erwähnen könnte. So denken wir über das Problem.“

Anhaltende Gerüchte um ein Social Network von Google kamen im Juni auf. Google wolle schon bald mit einem Dienst namens „Google Me“ gegen Facebook antreten, behauptete Digg-Gründer Kevin Rose und berief sich auf eine „sehr glaubwürdige Quelle“. Nicht einmal der Name stimmt, ließ Barra jetzt wissen – und nannte die angebliche Bezeichnung Google Me „einfach schrecklich“.

Abbildung: Search Engine Land / CC