I-Miev: Sieht Mitsubishis Elektroauto nicht smart aus?
Von Robin Lange am 5. Juni 2009 9 Kommentare
Eigentlich wünschen sich Mitsubishis Werbefachleute, dass wir das i-MiEV schreiben. Machen wir nicht. Da verbiegen sich nicht nur die schreibenden Finger.
Mitsubishis Werbestrategen könnten sich wirklich nettere Namen ausdenken. Ihr bislang größter Reinfall war der Pajero, als sie zu spät merkten, dass ihr schicker Geländewagen im Spanischen Wichser heißt. Seither nennen sie ihn nicht nur in Spanien, sondern auch in Nordamerika und spanischsprachigen Ländern wie Argentinien Montero, in England hingegen Shogun.
Wie auch immer, das vollelektrische Wägelchen hätte einen besseren, aussprechbaren und einprägsamen Namen verdient, meinetwegen auch einen eindeutig zweideutigen. Dieses unaussprechliche Ding ging soeben in die Serienproduktion. Und das heißt auch Serienproduktion im Sinne eines Großserien-Elektrofahrzeugs, dessen erste Exemplare schon im nächsten Monat über japanische Straßen rollen. Die vorgesehene Produktion für die nächsten drei Jahre wurde inzwischen auf 20.000 Stück verdoppelt, für Elektroautos eine absolut berichtenswerte Zahl.
Den Verkaufspreis von umgerechnet 32.000 Euro reduzieren staatliche Subventionen voraussichtlich um rund 10.000 Euro auf 22.000 Euro. Die ersten Fahrzeuge gehen an Behörden und andere Flottenbetreiber. Japanische Privatleute dürfen bereits vorbestellen, müssen sich aber mit der Lieferung bis zum Frühjahr 2010 gedulden.
Anfang 2010 rollt I-Miev planmäßig in England und andere Märkte mit Linksverkehr ein, in Deutschland Ende 2010. Im Jahr 2011 will Mitsubishi bereit 15.000 I-Miev verkaufen. Die Gewinnschwelle wird laut Mitsubishi mit der Herstellung von 30.000 Fahrzeugen erreicht. Bis zum Jahr 2020 sollen Elektrofahrzeuge für 20 Prozent von Mitsubishis gesamter Produktion gut sein.
Die Lithium-Ionen-Batterien sind unter dem Fahrzeugboden verstaut und lassen relativ viel Innenraum und vier Sitzplätze frei. Die 88 Zellen speichern 16 Kilowattstunden. Das 3,40 Meter lange Elektroauto erreicht mit dem 47 kW / 64 PS starken Elektromotor im Heck eine Geschwindigkeit bis zu 130 km/h und kommt mit voller Batterieladung rund 160 Kilometer weit. Je nach Lademodus dauert das Nachladen zwischen 30 Minuten (an Schnellladestationen, die laut Mitsubishi quer durch Japan entstehen sollen) bis zu 7 bzw. 14 Stunden an der häuslichen Steckdose.
Testfahrer von Popular Science konnten bereits während der L. A. Auto Show im letzten Herbst einen I-Miev probefahren und waren beeindruckt: „Er war schnell und laufruhig, fühlte sich viel mehr wie ein richtiges Auto an, als sein Äußeres vermuten lässt.“ Nur das Aussehen erinnerte sie an – nein, nicht Daimlers Smart, sondern an japanische Cartoons.
(rl)
Abbildungen: Mitsubishi Motors
Zum Thema im Web:
Hätten sie es NoMiev genannt, dann hätte das wirklich mehr Sinn gemacht…
Schön, dass die Industrie anfängt, in die richtige Richtung zu gehen. Allerdings ist der Preis noch viel zu hoch – auch mit Subvention!
Diese ist bei dem Auto auch noch an der völlig falschen Stelle!!!
Was nützen Elektroautos, wenn die Energie, mit der sie geladen werden, aus herkömmlichen Kraftwerken stammt. Und aufgrund der Übertragungsverluste eventuell sogar noch ein Stück weit ineffizienter arbeiten, als ein -schon schlechter- Verbrennungsmotor??
Es wäre besser gewesen, das Geld in den Aufbau einer Energieproduktion aus regenerativen Quellen zu stecken. Und erst, wenn dort ein sehr hoher Anteil erreicht wurde, den Schwenk auf Elektroautos zu forcieren.
Wie lange halten überhaupt die Lithium-Ionen-Akkus. Muss man auch hier davon ausgehen, dass man nach 3 Jahren die Zellen wechseln muss? – Was überschlagen mal schnell 15.000 Schleifen kosten könnte (schließlich muss der eigentliche Verkaufspreis von 32.000 ja irgendwo herkommen).
Die Hersteller sollten lieber erst einmal die Entwicklung von haltbaren und schnell ladenden Akkumulatoren mit hoher Kapazität vorantreiben. – Das aber konsequent!
Das Energieproblem kann jeder selbst lösen!
Mann muss sich nur eine Photovoltaikanlage (die erzeugt mit sonnenlicht Strom) aufs Dach bauen und kann sich den Strom fürs Auto selbst erzeugen. Mit 10qm erzeugt man im Jahr soviel Strom wie ein E-Auto für ca. 10.000km verbraucht….
Die Akkulebensdauer ist mit 10 Jahren bzw. 150.000km garantiert.
Ich bin gerne bereit für ein Elektroauto mehr zu bezahlen, da die Betriebskosten so gering sind (100km mit 2€, Steuerfrei in Österreich)
Wenn jeder bei sich anfängt und mal eigeninitative zeigt dann geht auch was weiter (Strom vom Dach) denn auf die Politik kann man lange warten.
Richtig, aber anstatt 10m² und ein Elektroauto wären 30m² besser – denn nicht nur Autos benötigen Energie.
Auch richtig ist, dass jeder Einzelne etwas selbst tun sollte – das ist klar. Davon bin ich ja auch ausgegangen (und in meinem Fall habe ich auch schon -für meine Verhältnisse- viel investiert!).
Die Realiät sieht aber nun mal anders aus – es muss sich einfach auch ökonomisch rechnen. Und wenn Subventionen hier Anreize schaffen können, dann sollte man diese auch geben.
Wichtig ist dabei, dass die Subventionen an der richtigen Stelle gemacxht werden – und das ist eben NICHT beim Elektroauto, sondern bei der regenerativen Energieproduktion!!!
Die Abwrackprämie (nie im Leben Umweltprämie!!) ist ökologisch gesehen genauso ein Schuss in den Offen!
Es gilt:
zu erst regenerative Energieproduktion aufbauen
dann Umstellung weiterer Verbraucher von fosilen Brennstoffen (Auto, aber auch Heitzung)
Da bei einer großen Menge PV-Anlagen die Speicherung von elektr. Energie sehr wichtig wird, wäre die Umstellung auf Elektroautos schon etwas eher sinnvoll, denn deren Akkus könnten gleich als Energiespeicher verwendet werden (müssen dafür natürlich ständig ans Netz, wenn sie stehen). – Aber auch das ist erst sinnvoll, sobal ein gewisser größerer Anteil der Energieproduktion aus regenerativen Quellen kommt.
PS: dein Beispiel mit den 2 Euro Kelomat, zeigt ja schon wieder, dass du nur rechnest und eben nicht wirklich die ökologisch sinnvollste Lösung anstrebst.
Ein Elektroauto verringert nun mal nicht den Verbrauch an fossilen Brennstoffen, sondern verlagert dies nur von der Straße ins Kraftwerk!
Da fehltn h bei Kmh im Text.
Freut uns doch immer, wenn genau gelesen wird. Und das h kommt gleich.
Mit einer massenhaften Einführung und den möglichen Erwerb eines E-Autos, wird die gesamte Stromerzeugung schnell auf regenerative Energieproduktion sich umstellen. Die neuen Solaranlagen stehen kurz davor den heutigen Strompreis von 0,22 Cent zu erreichen. Somit wird bald nicht nur aus ökologischen Gründen aktiv gehandelt, sondern aus wirtschaftlichem Gewinn. Zum Beispiel wird der Strom gratis von den Dächern der Supermärkte geerntet und der Kunde tankt gratis wenn er dort einkauft! Autofahren wird damit fast kostenlos, aber zumindest ohne Preisspirale an Zapfsäulen oder Lieferengpässen wegen Spekulationen an den Rohstoffmärkten.
Es ist höchste Zeit für einen alternativen (Elektro) Kfz Antrieb – nur so kann der maßlosen Gier der Mineralölkonzerne (welche letztendlich zu ihrer Selbstzerstörung führt) Einhalt geboten werden.
In den letzten Jahren/Jahrzenten haben sie ihre Preisgestaltung ohnedies nur nach Verfügbarkeit der finanziellen Mitteln der Zwangskunden getätigt.
Es entsteht bereits der Eindruck, dass man die Melkkühe der Nationen noch best möglich ausmelkt, bevor die Quelle versiegt und damit ist auch die sogenannte Wirtschaftskrise erklärt.
Sie haben es ohnedies viel zu lange geschafft uns auszubeuten und den Elektroantrieb zu verhindern.
Die Zeit wird kommen und wir fahren elektrisch – ihr werdet es sehen – mit schaudern werden wir in die Vergangenheit zurückblicken.
Jede Epoche geht zu Ende, auch eure – ruhet im schwarzen Dreck (Rohöl) Ölmultis und alle die uns damit gegeiselt haben.
Die Verfügbarkeit von Strom dürfte kein wirkliches Problem sein, hier steht fast jedem Einzelnen die Möglichkeit zur Produktion zur Verfügung und somit ist die Abhängigkeit von Großkonzernen (Öl/Strom) hoffentlich bald zu Ende bzw. wesentlich verringert.
Innovation kostet halt Geld, und dieses Auto würde ich sofort kaufen auch für 32.000 Euro. Das sind im Leasing 700-800 Euro im Monat. Das kosten mich eine Geschäftsreise von Berlin nach Zürich. Ein drittel Mitarbeiter. Ein Tag Arbeit eines Webprogrammierers….
Jetzt baut endlich mal jemand ein Elektroauto, und ihr fangt mit euren lächerlichen Berechnungen an. Fahrt mal weniger in die Toskana zum Wandern, oder mit euren dämlichen Hymerwohnmobilen nach Norwegen oder wo immer ihr Bürger euch so hinbewegt. Mal sehen, ich Wette das Mitsubishi in Deutschland im ersten Jahr keine 1000 Auto verkauft bekommt. Ich empfehle alle den Dacia Logan, der ist so günstig da könnt ihr Last-Minute, Mediamarkt, Aldi Menschen auch nichts falsch machen.
Übrigens gibts 99% Ökostrom bei Lichtblick und ein 3MW Windrad gibts für 3Mio wo ist also das Problem?