Joggen + Twittern = Blaues Auge
Von Bernd Kling am 5. Juni 2009
Diese Gleichung erfüllte ein 23-jähriger Engländer mit Leben. Er joggte morgens twitternd in Richtung Büro, aber da war ein Ast im Weg.
Den konnte er natürlich nicht sehen, weil er gleichzeitig seine Follower auf dem Laufenden halten musste. Im einen Augenblick lief er noch, einen Tweet postend, im nächsten wälzte er sich mit Schmerzen auf dem Boden: „Der Ast kam aus dem Nichts und schlug mir hart ins Gesicht.“
Ast aus dem Nichts
Die nächsten Tage konnte er nur durch ein Auge sehen, bevor die Schwellung nachließ. Aber auch das sollte ihn nicht daran hindern, seine Gefolgsleute microbloggend weiter über sein Schicksal zu informieren:
„Laufe zur Arbeit, sehr spät dran. Mit dem Gesicht gegen Ast geknallt, schmerzt. Vergessen, wie groß ich bin. Die Gefahren des Twitterns …“
„Mir wird klar, das ich wie ein entflohener Gefangener aussehe mit kahlgeschorenem Kopf und einem blauen Auge!“
„Ich bin etwas enttäuscht, dass meine 15 Minuten Ruhm daher rühren, dass ich beim Twittern gegen einen Baum gelaufen bin …“
Späte Einsicht, aber immerhin. Es dürfte ihm jedoch ein paar Follower mehr zugeführt haben und schnell wieder auf Trab bringen. Bevor er mit weiteren Bäumen aus dem Nichts zu tun bekommt, hätten wir einen augenschonenden Tipp für ihn: E-Mails schreiben beim Laufen, das geht, jedenfalls mit dem Iphone und der App Email’n Walk, die für den nötigen Durchblick sorgt.
(bk)
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Abbildung: Frederik Beuk / GNU