MeeGo für Smartphones
Von Bernd Kling am 1. Juli 2010
Erste Version für Entwickler
Im Februar kündigten Intel und Nokia an, ihre Betriebssysteme Moblin und Maemo zu vereinen in MeeGo. Auf der gemeinsamen Linux-Basis soll es auf einer breiten Palette von Geräten laufen, Prozessoren der ARM-Architektur wie Atom-Chips von Intel unterstützen, sich aber in den Bedienoberflächen unterscheiden. Demovideos zeigten bereits, wie MeeGo auf Netbooks und Tablets aussieht.
Kaum etwas zu sehen war bisher vom User Interface für Smartphones, das vor allem Nokia beisteuern sollte. Eine Testversion für Entwickler wurde jetzt freigegeben als „MeeGo Handset Day1 Developer Preview“, lauffähig auf Intels Referenzdesign Aava (Atom) und Nokia N900 (ARM-Prozessor). Mit ihr kommen erste Einblicke in eine eigenständige Oberfläche, die sich weit vom Netbook-Tablet-UI entfernt. Manche Beobachter nehmen auch Einflüsse von Android und WebOS wahr.
Als erstes Smartphone mit MeeGo ist N9 zu erwarten, während Nokia das Modell N8 als letztes Modell der N-Serie mit Symbian bestätigte. Die jetzt veröffentlichte Vorversion von MeeGo zeigt aber offenbar nur Grundlagen als Open Source, die Bedienoberfläche von N9 hält sicher noch Überraschungen bereit. Während bereits unbestätigte Bilder von Nokia N9 umgingen, ist MeeGo 1.1 offiziell angekündigt für Oktober 2010.
Abbildungen: MeeGo