Mit LePhone gegen das iPhone

Von am 21. April 2010  

Lenovo tritt in China mit einem Android-Smartphone an, das später auch in anderen Ländern kommen soll – und mit einem eigenen App Store

„Wir sind bereit für einen Kampf mit dem iPhone“, sagt Lenovo-Chairman Liu Chuanzhi an. Es gehe darum, „zuerst in China zu gewinnen“, ergänzt Lenovos President Rory Read, bevor LePhone auch in anderen Märkten eingeführt wird. Einen Zeitplan für die Einführung in weiteren Märkten wollte er jedoch noch nicht nennen.

LePhone basiert auf einer stark modifizierten Version von Android OS, über das Lenovo eine eigene Oberfläche legt. Der Homescreen ist optisch an ein vierblättriges Kleeblatt angelehnt mit Symbolen, die Bereiche wie E-Mail, Chat und Telefon öffnen. Es bevorzugt chinesische Anwendungen. Als Standard-Suchmaschine ist Baidu anstelle von Google vorgesehen, auch weitere Google-Anwendungen sind nicht vorinstalliert.

Das AMOLED-Display verfügt über eine Diagonale von 3,7 Zoll. An Bord sind ein Snapdragon-Prozessor mit einer Taktrate von 1 GHz und zwei Kameras (Vorder- und Rückseite mit jeweils 3 Megapixel). Der besondere Clou aber ist die abnehmbare Tastatur – LePhone lässt sich von ihr lösen, um es als reines Touchscreen-Phone zu nutzen.

Lenovo kündigte zugleich einen eigenen Store für den Download von Anwendungen an, der sowohl für das Smartphone als auch andere Produkte wie Netbooks und Tablets vorgesehen ist, die ebenfalls mit Android laufen. 500 Entwickler sind laut Lenovo bereits dabei, unter ihnen mehr als 200, die ihre Anwendungen speziell für Lenovos Android-Variante angepasst haben.

Lenovo übernahm 2005 die PC-Sparte von IBM und gilt auch als ernsthafter Interessent für eine Übernahme des angeschlagenen Smartphone-Herstellers Palm. Der Marktstart von LePhone ist für nächsten Monat vorgesehen. Einen Preis wollte der Hersteller noch nicht nennen, Marktbeobachter erwarten weniger als 3.000 Renminbi (325 Euro).

Abbildungen: Lenovo

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