Und noch mehr Spaß mit Bing

Von am 12. Juni 2009  

bing-molly-woodMicrosofts neue alte Suchmaschine hat Filterprobleme. Nicht nur in Ländern wie Deutschland, China und Indien. Die Journalistin Molly Wood von Cnet TV (nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen PrOn-Darstellerin) ist empört über das, was sie über sich findet (und nicht findet).

Während Bing in Deutschland rigoros alles wegfiltert von Sex bis Strumpfhose, bekommen die Nutzer der US-Version ähnlich wie bei Google standardmäßig eine mäßig vorzensierte Suche („safe search moderate“), deren Filterung sich mühelos abstellen lässt. Das läuft bei Google ähnlich, aber die Ergebnisse fallen eben ganz unterschiedlich aus.

Molly Wood, bekannt für ihre gut begründeten Meinungsäußerungen im Podcast Buzz Out Loud und anderswo, probierte es mit einer kleinen vanity search. Sie startete eine Bildersuche nach ihrem Namen, zuerst bei Google, dann bei Bing. Google fand reichlich und sortierte die rund 6.000 Treffer auch schön passend:

google-molly-wood

Bing hingegen verweigerte sich und gab gar nichts aus mit der Begründung: „The Suche nach Molly Wood könnte explizite Inhalte nur für Erwachsene zurückgeben. Sie können diese Bilder betrachten, indem sie die geschützte Suche abschalten.“

Bitte nicht nachmachen!

Molly Wood hat nämlich das ausgesprochene Pech, dass es eine Porno-Darstellerin gleichen Namens gibt („that bitch!“). Bing macht es sich ganz einfach und erklärt deshalb auch jede andere Person namens Molly Wood zur Unperson und enthält jegliches Bildmaterial über sie vor. Wer aber die Bing-Filterung auszuschalten wagt, um die von Google wie Yahoo gelieferten unschuldigen Molly-Bilder zu sehen, erhält laut Molly Wood (der Journalistin) den Schock des Lebens:

„Also, ich habe das probiert. Ich habe Narben für’s ganze Leben davongetragen. (Bitte nicht nachmachen!) Offenbar weiß Bing nicht einmal, dass ich überhaupt existiere, aber ich weiß jetzt a whole lot über die andere Molly Wood. Wenn ihr wisst, was ich meine.“

Das dürfte wahrscheinlich nicht jedem widerfahren, meint Molly Wood (die Journalistin). Es sei aber ein typisches Zeichen dafür, dass bei Bing noch reichlich kinks zu beseitigen seien, was die Algorithmen und die Bestimmung relevanter Ergebnisse angeht. Ein wenig unpassend findet sie nebenbei, wenn Yahoo dazu neigt, sie mit Welpen zu verwechseln.

(bk)

TecZilla macht Spaß mit Bing

Zum Thema im Web:

Cnet: Microsoft Bing thinks Molly Wood is NSFW

Screenshots: Bing, Google

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