Nokia und Skype: Mobilfunker rasten aus

Die britischen Netzbetreiber O2 und Orange tun als Erste kund, gar nicht amüsiert zu sein. Und bedrängen angeblich Nokia, das neue Flaggschiff-Smartphone N97 ohne den angekündigten Skype-Client für günstige VoIP-Telefonate zu liefern.

Sie drohen offenbar damit damit, das N97 gar nicht erst in ihr Angebot aufzunehmen, wenn Nokia den Skype-Client nicht außen vor lässt. Sie scheinen in Panik zu sein ob der Einnahmen, die ihnen durch Gespräche über Internet-Verbindungen entgehen könnten. Mobile Today zitiert einen Mobilfunkbetreiber:

„Das ist ein weiteres Beispiel dafür, wie sie ein Ökosystem aufbauen wollen, das sich nur um Nokia dreht und den Netzbetreiber zu einem dumb pipe degradiert. Einige Betreiber wie 3 sind vielleicht in einer Position, in der es einen Sinn ergeben könnte, so etwas zu akzeptieren. Aber wenn man über 40 Millionen Pfund jährlich in den Aufbau der eigenen Marke investiert, dann will man doch nicht nur als passiver Kommunikationskanal herhalten, oder?
Nokia hat über die Jahre hinweg immer wieder auf verschiedene Weise versucht, sich die Kunden anzueignen, und die Netzbetreiber mussten jedesmal Nein sagen.“

Hört sich an wie: Die Kunden gehören uns und das bleibt auch so. Das ist sicher nicht im Sinne des mündigen Verbrauchers, aber sie könnten damit durchkommen. Es sieht nach einem Einknicken Nokias aus, denn laut Cnet erklärte ein Sprecher der Finnen:

„Beim Mobile World Congress haben wir angekündigt, dass Skype auf einer begrenzten Anzahl von Geräten der N-Serie verfügbar wird, beginnend mit dem N97. Es ist allerdings möglich, dass es nicht auf jeden N97 kommt.“

(bk)

Abbildung: Skype

TecZilla.net

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