Office 2010 Starter ersetzt Works
Von Bernd Kling am 9. Oktober 2009
Seit Jahrzehnten kamen DOS- und Windows-Rechner mit der häufigen Zugabe von MS Works. Anstelle dieses Pakets erhalten künftige PC-Einsteiger ein funktional reduziertes Office 2010 Starter, das mit Werbung nervt – mehr gibt es gegen Zuzahlung.
Wer die Werbung abschalten und ein paar mehr Funktionen nutzen will, kann das ähnlich wie bei Windows 7 Starter zu einem Aufpreis. Der ist zu entrichten für eine Key Card mit dem Aktivierungscode für eine Vollversion, die es in Elektromärkten – vermutlich gleich in Kassennähe – geben soll. Eine DVD als Installationsmedium entfällt, und das ist laut Microsoft gut für Umwelt wie Einzelhandel.
Das Basis-Office verzichtet ganz auf Extras wie Outlook, Powerpoint oder OneNote, sondern beschränkt sich auf Word Starter und Excel Starter. Die stellen die grundlegenden Funktionen für Erstellung, Betrachten und Bearbeiten bereit. Mit Details wollte Microsoft noch nicht herausrücken, aber die Einschränkungen dürften stark genug ausfallen, um dem nicht nur gelegentlichen Nutzer genügend Anreize zum Draufzahlen zu geben.
Office 2010 Start wird es ausschließlich vorinstalliert auf neuen PCs geben, um den Käufern „unmittelbar die Erfahrung von Office 2010 zu vermitteln, wenn sie den Computer auspacken“. Damit will Microsoft offenbar die Menüführung mit Ribbons popularisieren, die mit Office 2007 eingeführt wurde. Die gewöhnungsbedürftige Oberfläche lockte bislang nur eine überschaubare Anzahl von Käufern. Aus Microsofts Perspektive klammern sich noch immer zu viele Nutzer an älteren Versionen fest.
Noch mehr Office 2010 will Microsoft per Download auf den PC bringen. „Click-To-Run“ sorgt für eine Trial-Version auf dem Rechner, die dank Virtualisierungstechnik parallel zu einer vorhandenen Office-Version läuft. Dabei werden erforderliche Komponenten und Patches bei bestehender Internetverbindung automatisch nachgeladen.
Office 2010 ist in drei Ausbaustufen angekündigt: Home and Student, Home and Business, Professional. Eine breit angelegte öffentliche Beta verspricht Microsoft noch für dieses Jahr, die Markteinführung ist für den Frühsommer 2010 geplant.
(bk)
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