Palm füllt Kriegskasse für Palm Pre
Von Marcel Bantle am 10. März 2009
50 bis 75 Millionen US-Dollar dürfte allein die Markteinführung des neuen Wunder-Smartphones kosten. Zu erwarten ist Palm Pre spätestens bis Ende Juni, wie auch die vorlauten Äußerungen eines Investors vermuten lassen.
Um das große Feuerwerk zum Start des Iphone-Rivalen zu finanzieren, will der durch den nur noch schleppenden Abverkauf der bisherigen Modelle etwas klamme Hersteller Aktien im Wert von 100 Millionen $ verkaufen. Diese Aktien entsprechen einer weiteren Investition von 100 Millionen $, die Elevation Partners im Januar tätigte.
Die Entwicklung von Palm Pre wurde hauptsächlich durch die Investmentfirma Elevation finanziert, unter anderem mit Mitteln von U2-Sänger Bono. Auftritt Roger McNamee, Mitbegründer von Elevation Partners mit Sitz im Aufsichtsrat von Palm. Er ist immer für einen guten Spruch zu haben, wenn es um Konkurrenzprodukte wie Apples Iphone oder RIMs Blackberry geht. Um zu verdeutlichen, wie wenig er von ihnen hält, sagte er den Wechsel aller Iphone-Erstkäufer zum Palm Pre voraus:
„Das ist die schönste Geschichte: Am 29. Juni 2009 laufen die zwei Jahre nach der ersten Auslieferung des Iphone ab. Nicht einer dieser Leute wird einen Monat später noch ein Iphone benutzen.“
Schließlich sei Palm Pre das coolste Produkt: „Überleg mal – wenn du das erste Iphone gekauft hast, dann hast du das getan, weil es das coolste Produkt im Markt war. Der Vertrag über zwei Jahre ist gerade abgelaufen. Du siehst dich um. Und jetzt sag mir, was du kaufen wirst.“
Na klar, die Antwort kennt er schon. Sein weiteres Dissing von Iphone und Blackberry veranlasste inzwischen sogar Palm, seine Aussagen in einer Erklärung für die US-Börsenaufsicht SEC deutlich abzumildern. Die Konvertierung aller frühen Iphone-Käufer zu Palm Pre sei eine „übertriebene Vorhersage“ gewesen.
(mb)
Abbildung: Palm