Random House erwartet 25 bis 50 Prozent E-Books
Von Bernd Kling am 31. Juli 2010 1 Kommentar
Geschätzter Marktanteil in den USA im Jahr 2015
Amazon rechnet damit, dass E-Books schon im nächsten Jahr die Zahl der verkauften Taschenbücher überholen, nachdem sie Hardcover bereits überflügelten. Das gilt allerdings für das eigene Angebot des Online-Buchhändlers, nicht für den gesamten Markt. Aber auch die weltgrößte Buchverlagsgruppe, die zur Bertelsmann AG gehört, hat ähnlich hohe Erwartungen an die weitere Entwicklung bei E-Books.
Er sei selbst über das schnell wachsende Digitalgeschäft überrascht, insbesondere in den USA, erklärte gegenüber dem Nachrichtenmagazin Spiegel Markus Dohle, CEO von Random House und Vorstandsmitglied der Bertelsmann AG. Bis 2015 rechnet er mit 25 bis 50 Markteinteil für elektronische Bücher in den USA. Die Mehrheit werde das gedruckte Buch noch lange behalten, das E-Book aber verspreche Wachstum. In Readern wie Apples iPad und Amazons Kindle sieht er Chancen für neues Wachstum durch geschenkte Leseminuten:
„Wenn ich einen Leser sehe, der auf seinem iPad oder Kindle liest, dann freue ich mich. Ohne diese Geräte hätten wir ihn in dem Moment vielleicht gar nicht erreichen können, weil das Buch zu Hause liegen gelassen wurde. Doch auf dem elektronischen Lesegerät bekommen wir ihn immer. Das ist eine geschenkte Leseminute.“
Noch nicht anfreunden konnte sich Random House mit Apples iBook Store, weil Apple die Verlage zu festen Preisen zwingt. Das ist in den meisten Buchmärkten unüblich, von Besonderheiten wie der in Deutschland noch immer gültigen Preisbindung für Bücher abgesehen. Akzeptieren Verlage das von Apple aufgedrängte Geschäftsmodell, müssen sie sich in den zuvor von den Händlern geführten Preiswettbewerb begeben, argumentiert der weltweit größte Buchlieferant:
„Apple hält sich da raus und erhält eine Provision. Wir müssen intensiv abwägen, ob wir zu diesem drastischen Wechsel in unserem Geschäftsmodell bereit sind.“
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