Renault Kangoo fährt ab 2011 elektrisch
Von Robin Lange am 7. Mai 2009
Als Konzeptauto war der elektrifizierte Renault Kangoo Be Bop ZE bereits auf dem Pariser Autosalon 2008 zu sehen. Jetzt fährt Renault die seriennahe Version eines Elektroautos für den Alltag vor.
Be Pop ZE hat, was Showfahrzeuge wie der Tesla Roadster oder BMWs Mini E schmerzlich vermissen lassen: Laderaum. Die von Nissan-Partner AESC entwickelte Lithium-Ionen-Batterie mit 15 kWh verschwindet unter dem Fahrzeugboden und belässt die praktischen variablen Lademöglichkeiten des Minivans.
Die Serienversion soll mit ihrem 60-PS-Elektromotor für eine Reichweite von 160 Kilometer mit einer Akkuladung ausgelegt sein und mit bis zu 130 km/h im Verkehrsfluss mithalten. Über einen Dreiphasenanschluss erfolgt das Nachladen auf 80 Prozent der Kapazität in nur 30 Minuten, 32 Ampere und 400 Volt Spannung vorausgesetzt. Gewöhnlicher Hausstrom reicht für nächtliches Nachladen innerhalb von acht Stunden.
Nachladen neben dem Scheinwerfer
Das etwas konsequenter entwickelte Elektroauto sieht man Be Bop ZE schon von außen an. Ein Lichtband an den Türen verrät den aktuellen Ladestand des Akkupacks. Als Scheinwerfer dienen stromsparende LED-Leuchten. Die Steckdose ist nicht mehr dort zu suchen, wo sich einst der Tankdeckel befand, sondern verdeckt neben dem rechten Scheinwerfer platziert.
Lichtband zeigt Ladestand
Das Modell Be Bop ist eine auf 3,87 Meter verkürzte Version des Renault Kangoo. Die aktuelle Version mit Benzin- oder Dieselmotor ist ab knapp 17.000 Euro zu haben, auf die Preise der Elektroversion dürfen wir noch gespannt sein. Für 2011 ist eine begrenzte Serienfertigung mit einem Stufenheckmodell geplant. Ab 2012 soll der Minivan Kangoo Rapide in Serie vorfahren.
(rl)
Abbildungen: Renault