Saab IQon: Android fährt mit

Von am 1. März 2011 3 Kommentare 

Saab IQon DisplayMehr Infotainment mit Saab Phoenix Concept

Die Designstudie Phoenix ist schon etwas ungewöhnlich mit Flugzeug-Optik und Flügeltüren, die eine Rückkehr zu Saabs Ursprüngen als Flugzeughersteller nicht nur dezent andeuten. Der 4,40 Meter lange Sportwagen fließt in extremer Tropfenform dahin und verspricht einen cW-Wert von nicht mehr als 0,25. Ein Hybridantrieb soll mit insgesamt 234 PS in 5,9 Sekunden auf 100 beschleunigen und dann weiter bis zu einer abgeriegelten Höchstgeschwindigkeit von 250 Stundenkilometern.

Saab Phoenix Concept

Zündung ein – und online

Weit seriennäher ist mit Sicherheit das mit diesem Konzeptfahrzeug vorgestellte Infotainmentsystem IQon, das auf Googles Android OS basiert. „Offene Innovation“ erwartet sich Saab davon in Zusammenarbeit mit externen Partnern anstelle einer geschlossenen Eigenentwicklung:

„Unsere offene Innovationsstrategie, während wir Android als Betriebssystem nutzen, hält das Infotainment im Fahrzeug aktuell. IQon schafft die Voraussetzungen, dass sich die Infotainment-Dienste beständig entwickeln im Produktzyklus eines Fahrzeugs. Das ist ein entscheidender Fortschritt gegenüber gegenwärtigen In-Car-Systemen, die schon Jahre vor der Markteinführung eines Fahrzeugs fertig sind und auf diesem Stand bleiben.“

Saab IQon ist als Computing-Plattform im Fahrzeug integriert. Ein Touchscreen mit 8 Zoll Diagonale gibt Zugang zu den Diensten, zu Online-Navigation und Medienstreaming. Ein Modem verbindet automatisch mit dem Internet, sobald die Zündung aktiviert ist.

Über 500 Fahrzeugsignale für die Apps

Wenn IQon in der nächsten Generation von Saab-Modellen realisiert wird, soll eine breite Palette von Anwendungen, Online-Diensten und Multimedia-Features in einem eigenen App Store zum Download bereitstehen. App-Entwicklern stellt Saab eine Programmierschnittstelle bereit, über die sie mehr als 500 Signale verschiedener Fahrzeugsensoren beziehen können.

Saab IQon Apps

Es sind Signale wie Geschwindigkeit, Ort, Fahrtrichtung, Temperatur, Luftdruck, Motorleistung, Ermüdungserscheinungen des Fahrers und mehr. Bevor Saab Anwendungen für den IQon Store zulässt, sollen sie auf die Einhaltung von Sicherheits- und Qualitätsmaßstäben überprüft werden.

Johan Formgren, bei Saab leitend für das Projekt verantwortlich, setzt auf die unabhängigen App-Entwickler, deren Engagement letztlich auch Smartphones zum Durchbruch verhalf:

„Mit Saab IQon gibt es ein unbegrenztes Potenzial für Innovation. Wir laden die weltweite Community der Android-Entwickler ein, ihrer Vorstellungskraft und ihrem Einfallsreichtum freien Lauf zu lassen.“

Saab stellt Phoenix Concept und IQon erstmals auf dem Genfer Autosalon 2011 vor. Eine Beta-Version des Infotainmentsystems ist bereits in Saabs eigener Testflotte in Erprobung.

Abbildungen: Saab

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Kommentare

3 Stellungnahmen zu “Saab IQon: Android fährt mit”
  1. DRILLB0HRER sagt:

    Android??? Nachdem die GM-Zeiten vorbei sind sollte man meinen, Saab dürfe wieder auf Qualität und ein Stück mehr auf Innovation achten. Doch weiterhin greifen sie knapp daneben. Dorthin, wo das Klo steht. Android!!!

  2. iDrill sagt:

    Warum bohren sich Fanboys immer selbst ins Knie?

  3. Bernd sagt:

    @ iDrill: Saab nun gleich Android-Fanboys zu nennen, das ist doch etwas übertrieben. Da klingt „iDrill“ sehr viel mehr nach Fanboy. Die Entscheidung für Android ist eine mutige Wette auf die Zukunft. Und Mut ist genau das, was Saab braucht. In Hinblick auf die Zielgruppe halte ich die Entscheidung für falsch. Dennoch wird deshalb kein Saab weniger verkauft. Was soll’s also?