Samsung Galaxy Tab – zerlegt und nachgerechnet

Von am 2. November 2010  

Samsung Galaxy TabGünstig in der Herstellung

Die Materialforscher von iSuppli gingen erneut ihrer Leidenschaft nach und zerlegten das Samsung-Tablet, wie sie es zuvor schon mit Apples iPad getan hatten. Ergebnis: Materialwert 205,22 US-Dollar und deutlich günstiger zu produzieren als das iPad.

„Eine größere Variante von Galaxy S“

Das Innenleben von Galaxy Tab entspricht weitgehend dem von Galaxy S, es ist tatsächlich eine größere Ausgabe des Android-Smartphones mit überwiegend gleichen Komponenten. Dazu gehören insbesondere Hummingbird, ein Prozessor der ARM-Architektur mit 1 GHz Taktrate, und Infineons Mobilfunk-Chip.

Für die geringeren Herstellungskosten des Android-Tablets im Vergleich zum iPad ist vor allem das Display verantwortlich. Zum einen verzichtet Samsung auf ein kostspieligeres IPS-Display, das für einen größeren Betrachtungswinkel und bessere Bildqualität gut ist. Zum anderen verfügt Samsungs Display über 7 Zoll Diagonale und eine etwas geringere Auflösung von 1024 x 600 Pixeln (iPad 9,7 Zoll und 1024 x 768 Pixel). Die Material-Experten schätzen die Kosten für das Touchdisplay von Galaxy Tab daher auf 57 US-Dollar im Vergleich zu 98 Dollar, die beim iPad dafür anfallen. Das Display wiederum ist die teuerste Komponente von Galaxy Tab und macht 27 Prozent seines Materialwerts aus.

Andererseits aber bringt Samsung auch ein paar Nettigkeiten unter, die Apples Tablet abgehen. Da wären gleich zwei Kameras für Vorderseite (1,3 Megapixel) und Rückseite (3 Megapixel). Ebenfalls nicht bei Apple zu finden ist ein gyroskopischer MEMS-Sensor, für das Gaming verbaut in Galaxy Tab.

Nach dem Display verursacht vor allem der Flash-Speicher Kosten, die sich auf 51 Dollar belaufen. Es folgen diverse Kleinmaterialien, Gyroskop, Controller, die Batterie (10,60 Dollar), die Mobilfunk-Module, Multimedia-Prozessor und mehr.

Spielraum für Preissenkungen?

Zur addierten Materialliste von 205,22 Dollar kommen noch Montagekosten von 9,35 Dollar, macht in der Summe 214,57 Dollar. In dieser Aufstellung nicht enthalten sind wie immer die Kosten für Entwicklung und Marketing, die letztlich auf die Zahl der verkauften Produkte umzulegen sind.

Die gute Nachricht: Samsung hat Spielraum in der Preisgestaltung von Galaxy Tab. Und muss ihn auch nutzen, abhängig davon, wie die von Mobilfunkanbietern subventionierten Tablets ankommen. Der offizielle Listenpreis von 799 Euro (ohne Vertragsbindung) schraubte sich bereits herab auf einen aktuellen Straßenpreis von rund 650 Euro.

Abbildung: Samsung

Technische Daten zu Samsung Galaxy Tab P1000

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