Schlechte Noten für Facebook-Nutzer

Eine Studie der Ohio State University kommt zum Ergebnis, das alle kannten: Social Networks halten vom Bildungserwerb ab. College-Schüler, die Facebook nutzen, erhalten schlechtere Noten.

Die Facebook-Abhängigen selbst sehen diese Realität nicht, wie die Studie weiterhin ergab. 79 Prozent der Nutzer erklärten, ihre Zeit im Social Network halte sie nicht etwa von ihren Lernbemühungen ab, die natürlich an erster Stelle kämen.

Während die Facebook-Nutzer in der Studie nur auf einen Punkteschnitt von 3.0 und 3.5 kamen, erreichten die Facebook-Abstinenten den im US-Notensystem besseren Schnitt von 3.5 und 4.0. Von den befragten 219 Schülern waren 148 bei Facebook angemeldet. Schüler wissenschaftlicher und technischer Fachrichtungen nutzten Facebook eher als die der Human- und Sozialwissenschaften, die überhaupt weniger zur Internet-Nutzung tendierten. Schüler mit Nebentätigkeit waren ebenfalls weniger bei Facebook unterwegs. Ethnische oder geschlechtliche Zugehörigkeit spielten keine Rolle, jedoch tendierten jüngere Schüler stärker zu Facebook.

Für weitreichende Schlussfolgerungen taugt die Studie mit der begrenzten Anzahl von Teilnehmern nicht. Sie stellt jedoch als erste einen Zusammenhang zwischen Social Networking und schulischen Leistungen her. Facebook muss daran jedoch nicht unbedingt schuld sein. Das konzidiert auch Aryn Karpinski, Ko-Autorin der Studie, die selbst Facebook nicht nutzt und für eine „gewaltige Ablenkung“ hält:

„Es könnten auch andere Faktoren eine Rolle spielen wie etwa Persönlichkeitsmerkmale, die die Verbindung von Facebook mit schlechteren Noten erklären. Gäbe es Facebook nicht, würden einige Schüler vielleicht andere Wege finden, um das Lernen zu vermeiden, und ebenfalls zu schlechten Noten kommen. Vielleicht erklärt sich der geringere Notendurchschnitt aber dadurch, dass sie zu viel Zeit mit Social Networking verbringen.“

(bk)

Screenshot: Facebook

Zum Thema im Web:

Science Daily