Setzt VW auf das Tesla-Prinzip?
Von Robin Lange am 22. Juli 2010
Tesla-Gründer Martin Eberhard arbeitet für Volkswagen
Toyota gibt Strom in Zusammenarbeit mit Tesla, dem US-Spezialisten für Elektroautos. VW wiederum sicherte sich die Mitarbeit des Tesla-Gründers Martin Eberhard. Der bei Tesla nach Streitigkeiten mit Investor Elon Musk ausgeschiedene Entrepreneur ist inzwischen im Electronics Research Laboratory (ERL) von Volkswagen im kalifornischen Palo Alto tätig.
Er steht dafür, dass auch VW schon bald auf ein ähnliches Batteriesystem wie Tesla setzen könnte, das eine größere Zahl von Lithium-Ionen-Zellen verbindet, wie sie auch in aktuellen Notebooks zum Einsatz kommen. Eine besonders hohe Energiedichte ist ihr unschlagbarer Vorteil.
Schon vor 18 Monaten wurde er Leiter für die Entwicklung von Elektrofahrzeugen im ERL. Laut Eberhard sind die ersten funktionsfähigen Prototypen noch in diesem Jahr auf der Straße. Motor Trend nennt den Tesla-Gründer „die Geheimwaffe von VW, um Toyota zu schlagen“. Geradezu ideal sei die große Entfernung des Forschungszentrums in Kalifornien von der VW-Zentrale und einer Kultur von Entwicklern, die sich an lange eingeführte Regeln hält.
Noch gibt es keine klare Aussage dazu, ob auch VW das Tesla-Prinzip mit den kleinformatigen Lithium-Ionen-Zellen für das Elektroauto umsetzt. Die Option ist in jedem Fall offen, wie eine Äußerung von Eberhard verrät: „Sie bewegen sich darauf zu.“
Abbildung: mradwin / CC (Martin Eberhard, damals noch CEO von Tesla, stellt einen Prototypen des Tesla Roadster vor))