“Sex-Roboter” Roxxxy kann auch über Fußball reden

Von am 11. Januar 2010  

Parallel zur Elektronikmesse CES fand in Las Vegas eine Messe für Adult Entertainment statt. Die Show stahl eine anatomisch korrekte Puppe, immer „aktionsbereit“ und mit ein wenig künstlicher Intelligenz.

Unter Latexhülle und Körbchengröße C taktet ein Atom-Prozessor, unterstützt durch zwei GB Arbeitsspeicher, verbunden mit Beschleunigungs- und Berührungssensoren. Die zweieinhalbjährige Entwicklung kostete über eine halbe Million US-Dollar, versichert Chefentwickler Douglas Hines von der Herstellerfirma True Companion, der gerne von den fünf Persönlichkeiten seiner Puppe erzählt und den Kenntnissen über künstliche Intelligenz, die er sich zuvor in den Bell Labs erwarb.

Abzurufen ist etwa die abenteuerlustige Wild Wendy, die schüchterne Frigid Farah, die ausgereiftere Mature Martha, S & M Susan sowie eine namenlose Naive. Und weil es nicht nur immer um das Eine gehen soll, kann die Sexpuppe im Schlafmodus schnarchen und je nach Berührung unterschiedlich reagieren, sogar über die Lieblingsthemen ihres Besitzers parlieren. Das wirkliche Ziel war laut Douglas Hines ein Geschöpf, mit dem man sich unterhalten und eine Beziehung finden könne:

„Sie kann nicht staubsaugen, sie kann nicht kochen, aber sie kann fast alles andere, wenn Sie verstehen, was ich meine. Sie ist eine Gefährtin. Sie hat eine Persönlichkeit. Sie hört Sie. Sie hört Ihnen zu. Sie spricht. Sie spürt Ihre Berührung. Sie schläft. Wir versuchen, die Persönlichkeit eines Menschen nachzubilden.“

Roxxxy wisse, was den Partner interessiert. Wenn er auf Porsche steht, dann gefallen Porsches auch ihr. Wenn er es mehr mit Fußball hat, sagt ihr Fußball zu und sie kennt sich damit aus. Sie kann mitreden über aktuelle Spielergebnisse dank des Notebooks, mit dem sie drahtlos verbunden ist und über das sie auch E-Mails schicken kann.

Soviel Persönlichkeit hat einen Preis. Er beginnt bei 7.000 US-Dollar einschließlich des Notebooks. Ein männliches Gegenstück namens Rocky ist in Vorbereitung.

David Levy, ein britischer Schachmeister und Experte für künstliche Intelligenz, beschäftigte sich in dem 2007 erschienenen Buch „Love and Sex with Robots“ spekulativ mit möglichen Beziehungen zwischen Menschen und Robotern.

(bk)

Screenshot: True Companion

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