Eric Schmidt: Smartphones sind die Zukunft für Google und die Welt

Von am 30. Juni 2010  

Android nimmt Apple und Nokia ins Visier

Zwei Jahre nach dem Markteintritt hat Googles Android OS bereits Microsofts Windows Mobile überholt. Im Juni wurden 160.000 Android-Phones täglich aktiviert, im Mai waren es noch 100.000. Wie die US-Marktforscher von Gartner erwarten, sprintet Android 2012 auch an Apples iPhone vorbei und heftet sich an die Versen von Nokia, das im Weltmarkt noch immer führend ist. Den Schlüssel dafür sieht Google in kostengünstigeren Smartphones für China und Indien sowie Anreizen für Entwickler, denen sich neue Verdienstmöglichkeiten erschließen.

Im Zusammenwirken mit Unternehmen wie Huawei Technologies und LG Electronics sind Smartphones zu niedrigen Preisen für Regionen in Asien und Europa in Sicht. Derzeit werden 69 Prozent aller Android-Geräte noch in den USA verkauft. Weltweite Androiden zum Niedrigpreis bedeuten vor allem eine zunehmende Konkurrenz für Nokia. Android-Gründer Andy Rubin sagt die Revolution an: „Die Chancen für den Massenmarkt sind da. Es ist praktisch eine Revolution.“

Google-Chef Eric Schmidt wiederum sieht im Smartphone die Zukunft für Google und die Welt: „In meiner Lebenszeit bewegen wir uns von einer kleinen Anzahl von Menschen, die Zugang zum größten Teil der weltweiten Information hatten, zu einer Welt, in der praktisch jeder auf so gut wie alle Informationen zugreifen kann. Das kommt mit der Websuche, günstigen Mobiltelefonen. Das ist eine wirklich erstaunliche Leistung, und Google trägt dazu bei.“

Gleichzeitig denkt Google über neue Anreize nach, um Programmierer für das Android-Betriebssystem zu begeistern. Das könnte vor allem einfachere Wege bedeuten, um Abonnements, virtuelle Güter, neue Game-Levels und mehr innerhalb mobiler Anwendungen zu verkaufen. Unternehmen wie PayPal bieten bereits In-App-Bezahlung. Das Tool von PayPal kam bereits auf über 1.000 Downloads durch Entwickler.

„Ich glaube, die mit Abstand wichtigsten Entwicklungen laufen jetzt bei mobilen Geräten – da gibt es die schwierigsten Probleme und die cleversten Lösungen“, erklärt Schmidt. „Sie wissen, wer es ist und wo sie sind, und das bekommen Sie nicht von einer Desktop-Anwendung.“

50.000 Apps gibt es inzwischen für Android, ganz überwiegend von unabhängigen Entwicklern und zu fast jedem Thema. Die Killer-App aber ist Google selbst – sagt Schmidt.

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