Sony Ericsson will weltweit Nummer 1 bei Android sein

Von am 14. Februar 2011 2 Kommentare 

Sony Ericsson Xperia Play

Mit Xperia Play in den US-Markt

Wie schön, dass sich Nokia zu Microsoft verabschiedet hat

Sony Ericsson hat ganz ähnlich wie Nokia das Problem, in dem von den Netzbetreibern dominierten US-Markt kaum vertreten zu sein. Am angekündigten Xperia Play, zuvor als Playstation Phone bekannt, aber kommen auch Amerikas Mobilfunkanbieter nicht vorbei. Es kommt sogar zuerst in den US-Markt und dann erst nach Europa, weil Netzbetreiber wie Verizon Wireless und AT&T dazu neigen, Geräte gar nicht erst zu nehmen, wenn sie nicht zuerst bei ihnen ankommen.

Für Xperia Play schaltete Sony Ericsson einen geschätzt 3 Millionen US-Dollar teuren TV-Spot während der Super-Bowl-Übertragung und hatte damit den gewünschten Erfolg: Der CEO eines führenden US-Mobilfunkanbieters rief an und fragte, wann er das Smartphone für sein Netz haben könnte.

Die Hürden für den US-Markt sind extrem hoch, wie Sony Ericssons President und CEO Bert Nordberg in einem Gespräch mit Cnet berichtet. Die Netzbetreiber geben „23.000 verschiedene Dinge vor, die man tun muss, um für ihre Netzwerke zugelassen zu werden“. Für Sony Ericssons Zugang zu Verizon Wireless hilfreich war, dass die Mutterfirma Ericsson LTE-Ausrüstung für Verizons Netz lieferte und sich darauf geschäftliche Beziehungen aufbauen ließen.

„Der US-Markt entscheidet“

Über Nokias Allianz gibt sich Nordberg eher erfreut als beunruhigt. Ein Thema für Unternehmen sei das, die in das Ökosystem Windows Phone 7 investiert haben. Sie müssten sich fragen, ob Nokia nicht unfaire Vorteile bekomme. Aus europäischer Sicht zeige es aber auch, wohin sich die Mobilfunkbranche entwickelt:

„Es sieht so aus, dass die letzte europäische Bastion der Handybranche umzieht an die Westküste der USA. Die USA übernehmen. Sie sind die Ersten mit LTE. Viele OS-Innovationen passieren dort. Es ist offenbar wichtiger, aus der Internetwelt zu kommen als auch der Handywelt. Und deshalb ist Kalifornien so wichtig.“

Sony Ericsson will sich weiter auf Android ausrichten und noch in diesem Jahr die Zahl der Android-Geräte im Markt verdoppeln. Nachdem sich Nokia gegen Android und für Windows Phone 7 entschied, sieht Nordstrom bessere Chancen für Sony Ericsson: „Ich habe mir vor ihrer Ankündigung mit Microsoft mehr Gedanken über sie gemacht. So ist es vermutlich besser für uns. Es hätte größere Auswirkungen für uns gehabt, wenn sie auf Android eingestiegen wären.“

Sony Ericsson will die Gunst der Stunde nutzen, um weltweit der führende Anbieter von Android-Smartphones zu werden:

„Im letzten Jahr, innerhalb von neun Monaten, haben wir 14 Prozent bei Android weltweit geholt. Und wir hatten nur vier Geräte. Es hätte besser sein können. Aber ich würde sagen, es war kein schlechter Start. Wir sind definitiv die Nummer 1 bei Android in Westeuropa. Aber wir können nicht weltweit die Nummer 1 sein ohne die USA. Wir müssen in den US-Markt kommen. Wir brauchen dort vermutlich 25 Prozent des Marktes, um weltweit führend zu sein. Wir sind bereits Nummer 1 in Japan und Schweden.“

Abbildung: Sony Ericsson

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Kommentare

2 Stellungnahmen zu “Sony Ericsson will weltweit Nummer 1 bei Android sein”
  1. Niffler sagt:

    „Sony Ericsson will die Gunst der Stunde nutzen, um weltweit der führende Anbieter von Android-Smartphones zu werden:“

    Nunja, wenn sich die Update-Politik von SE für ihre Geräte (s. Xperia X10) nicht ändert, sehe ich da eher schwarz.

  2. Bernd Kling sagt:

    Sie scheinen sich bessern zu wollen, zumindest haben sie das Problem erkannt:

    Nordberg: Upgrades in the mobile market have become a lot like the computer industry. The upgrades are coming rapidly. And it really changes the nature of the industry. Mobile phones used to be phones with computers built into them. But now that’s changing. They’re now computing devices with a phone. That’s why so much of the development has gone to the West Coast in the U.S. And it’s why we are working so closely with Google.

    One of our competitors has said they will support upgraded software for up to two years and then cut if off. We haven’t set specific timing on this. That’s difficult to do. But because the chipsets get upgraded every three years, it means that after three years some CPUs won’t be able to run the software of today. So I think two years is not too bad a strategy when you are talking about supporting software upgrades.