HP Touchpad bestätigt für Juni, ab 499 Euro
Von Marcel Bantle am 17. März 2011
Mit WebOS ist zu rechnen
Der weltgrößte PC-Hersteller führt den ersten Tablet-PC mit dem von Palm übernommenen WebOS im Juni nicht nur in den USA, sondern zeitgleich auch in Europa ein. Nachdem Marktstart und Preise für die USA bereits aus internen Listen des Einzelhandels hervorgingen, folgen jetzt die offizielle Bestätigung und auch die Preise für den europäischen Markt.
HP Touchpad zieht mit den Preisen gleich
Sie halten sich punktgenau an die von Apple mit iPad 2 gelegten Vorgaben. HP Touchpad mit 16 GB Flash-Speicher kommt auf 499 Euro, mit 32 GB Kapazität sind es 599 Euro. Das Spitzenmodell mit optionalem UMTS-Modul folgt sechs Wochen später und kostet 699 Euro.
In den wesentlichen Details gleicht sich HP Touchpad ebenfalls Apples iPad an bis hin zum Seitenverhältnis 4 : 3. HP Touchpad verfügt über einen Dual-Core-Prozessor von Qualcomm mit 1,2 GHz Taktrate sowie einen dedizierten Grafikprozessor, der für 3D-Spiele gut sein soll. Das kapazitive Touchdisplay hat eine Diagonale von 9,7 Zoll und eine native Auflösung von 1024 x 768 Pixeln.
Der Webbrowser harmoniert, bei Apple schon lange nicht mehr denkbar, mit Adobe Flash. Die integrierte Webcam verfügt über eine Auflösung von 1,3 Megapixeln, auch ein MicroUSB-Anschluss und Stereolautsprecher wurden nicht vergessen. Der Trumpf aber ist WebOS mit seinen weitreichenden Multitasking-Features.
WebOS soll 2012 auf 100 Millionen Geräten laufen
Touchpad kommt aus einer Außenseiterposition heraus, nachdem das Betriebssystem WebOS zwar allseits hochgelobt wurde, sich mit Palms Smartphones jedoch nicht wie erwartet im Markt durchsetzen konnte. HP hat aber beste Chancen, die umworbenen App-Entwickler für WebOS zu begeistern, da HP das Betriebssystem auf den angekündigten Smartphones, Tablets, Druckern und ab dem nächsten Jahr auch auf allen Notebooks und Desktop-PCs zum Einsatz bringen will, zumindest parallel zu Windows. HP gibt das Ziel vor, dass WebOS schon im nächsten Jahr auf über 100 Millionen Geräten läuft – gut erreichbar, nachdem der Hersteller allein im letzten Jahr 60 Millionen PCs verkaufen konnte.
Konkrete Einzelheiten über WebOS für den PC stehen noch aus. Es scheint jedoch nicht auf ein umständliches Dual-Boot-System hinauszulaufen. Denkbar erscheint ein WebOS, das als Anwendung innerhalb von Windows läuft. Einen Weg dorthin zeichnen vielleicht WebOS-Apps vor, die problemlos innerhalb eines Webbrowsers laufen. HP-Chef Leo Apotheker sprach von einer „nahtlosen WebOS-Technologie, wenn es um die Zusammenarbeit mit Windows geht“.
Abbildung: HP