Was Apple im Tablet verbaut
Von Bernd Kling am 20. Januar 2010 2 Kommentare
Es ist ein Medientablet, es wird sich auf ungewöhnliche Weise bedienen lassen. Und was steckt drin im Wunderding, was kostet es?
Präzise Vorstellungen vom Innenleben des Apple-Tablets, dessen offizielle Enthüllung am 27. Januar ansteht, hat der erfahrene Research-Analyst Ashok Kumar von Northeast Securities. Er erwartet wesentliche Unterschiede gegenüber der Hardware, wie sie Apple bislang in iPhone und iPod touch zum Einsatz brachte:
„Die entscheidende Neuerung bei den Bauelementen wird der Hauptprozessor sein. Unsere Nachforschungen deuten darauf hin, dass Apple den ARM-Cortex-Core von Samsung lizenziert hat, aber das übrige Silizium mit dem Entwicklerteam von PA Semi selbst geschaffen hat. Während Samsung weiterhin den Flash-Speicher liefern wird, verweist es den Hersteller in den Foundry-Status für den Anwendungsprozessor. Wir erwarten, dass dieses Silizium seinen Weg auch in künftige Ausführungen des iPhones finden wird.“
Mit Foundry („Chipschmiede“) bezeichnen Branchenkenner Prozessorenhersteller wie TSMC, die Chips nicht selbst entwickeln, sondern nur nach den Plänen eines Auftraggebers herstellen. Ein solches Vorgehen von Apple wird schon länger vermutet, seit Apple im April 2008 den Chipentwickler PA Semi für 278 Millionen US-Dollar übernahm und in der Folge weitere hochkarätige Chipexperten von anderen Firmen abwarb.
Als Formfaktor ist laut Kumar ein Gerät mit 10-Zoll-Display zu erwarten, begleitet von einer Dockingstation. Der Verkaufspreis bewege sich zwischen 600 und 800 US-Dollar, daneben gebe es eine wesentlich günstigere Variante, subventioniert durch US-Netzbetreiber Verizon Wireless. Auch das erscheint plausibel, da bereits über Gespräche zwischen Apple und Verizon berichtet wurde und auch das iPhone bei Verizon erwartet wird, wenn demnächst Apples Exklusivvertrag mit AT&T ausläuft.
Für die schnelle drahtlose Kommunikation sei ein Chip von Qualcomm vorgesehen in einer Konfiguration, die in den USA eine Einbindung in das Verizon-Netz bedeuten dürfte. Die verblüffendste Erkenntnis aber betrifft die von Apple offenbar hoch angesetzten Stückzahlen: „Unsere Nachforschungen bezüglich der Produktion weisen darauf hin, dass Apple bis zum März über eine Million Tablets ausliefern könnte und danach monatlich jeweils 400.000 bis 500.000 Stück.“
(bk)
Screenshot: Thecustommac.com
Zum Thema:
4.000.000 bis 500.000 Stck?
Ne Null zu viel oder zu wenig? 🙂
Die erste war selbst für Apple-Verhältnisse zu viel 🙂