Westerwelle Talking English
Von Bernd Kling am 28. September 2009
Der avisierte schwarz-gelbe Außenminister wollte die in Englisch formulierte Frage eines BBC-Reporters nicht einmal in Deutsch beantworten. Aus einem peinlichen Grund. Wie man hört, wenn er mal Englisch zu reden versucht.
Er schafft es nicht mal, seine üblichen Plattitüden („about Dynamic and the Aufschwung“) in einigermaßen kohärentes Schulenglisch zu fassen. Das Spaß-Video bei YouTube (natürlich mit echter Westerwelle, kein Fake) trug schon rund 170.000 mal zur allgemeinen Belustigung bei und löste bislang 1.168 Kommentare aus in der Art von „there goes the dog in the pan crazy“. Da erinnern sich also noch einige an das Lübke-Englisch der 1960er Jahre – kommen die jetzt etwa wieder?
Fängt ja gut an. Wie peinlich wird das erst, wenn er sich mit diesem Englisch auf internationalem Parkett versucht? Einen Aufschwung diplomatischer Beziehungen kann das nicht bringen. Wer nimmt den noch ernst nach den ersten „Vier-Augen-Gesprächen“ unter weltläufigeren Außenministern, die auch der Weltsprache Englisch mächtig sind?
„Wir sind hier in Deutschland“, ließ er den britischen Reporter übrigens wissen, als er in einer Pressekonferenz nach der Wahl partout keinen englischen Satz sagen wollte. Und wie will er sich rausreden, wenn er tatsächlich auf diplomatische Mission über die Landesgrenze geschickt wird?
(bk)
Screenshot: YouTube