Wikileaks sichert sich ab mit Geheimnis-Datei

Von am 1. August 2010 1 Kommentar 

Wir haben noch mehr Geheimnisse – falls etwas passiert

Der Wikileaks-Thriller ist nach 77.000 veröffentlichten Dokumenten über den Krieg in Afghanistan noch nicht abgeschlossen. Auch New York Times, The Guardian und Der Spiegel veröffentlichten parallel Auszüge, um die Weltöffentlichkeit aufmerksam zu machen. Wikileaks ließ sich offenbar noch eine besondere Absicherung einfallen, um Regierungen und Geheimdienste gar nicht erst auf dumme Ideen kommen zu lassen. Es gibt noch ein letztes Kapitel – aber es ist verschlüsselt.

Nach harten Äußerungen der US-Regierung, die die Veröffentlichung der Dokumente als unverantwortlich anprangerten, veröffentlichte die Whistleblower-Site eine geheimnisvolle Datei mit einem Umfang von 1,4 GB, die mit AES256 verschlüsselt ist. Sie hat die passende Bezeichnung „insurance.aes256“. Wie die Krypto-Experten von Cryptome vermuten, könnte ein Passwort zur Öffnung der Datei veröffentlicht werden, sollte es zu einer Aktion gegen Wikileaks oder den Gründer und öffentlichen Sprecher Julian Assange kommen.

Über den Inhalt kann nur spekuliert werden. Der verhaftete US-Soldat Bradley Manning, auf den die Leaks zurückgeführt werden, erwähnte gegenüber dem früheren Hacker Adrian Lamo eine weitere Sammlung von 500.000 Ereignissen, dokumentiert im Irak-Krieg zwischen 2004 und 2009, die er Julian Assange überlassen habe. Wikileaks hat sich bislang nicht dazu geäußert. Die jetzt veröffentlichte „Rückversicherungs“-Datei könnte aber auch 15.000 bisher zurückgehaltene Afghanistan-Dateien enthalten oder die nicht redigierten Originaldateien über den Afghanistan-Krieg.

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Kommentare

Eine Stellungnahme zu “Wikileaks sichert sich ab mit Geheimnis-Datei”
  1. nur so sagt:

    Vtl. könnte Wikileaks so auch Bradley Manning freipressen…