Yahoo Japan sucht lieber mit Google

Ein Schlag gegen MicroHoo

Dieser Bericht erschien zuerst kaum glaublich, aber er wurde inzwischen sowohl von Google als auch von Yahoo Japan bestätigt. Yahoo Japan will in Zukunft auf Googles Suchergebnisse setzen und auch Googles suchbegleitende Werbung einspielen. Die Einnahmen werden sich Yahoo Japan und Google branchenüblich teilen.

Branchenbeobachter sehen es als einen Schlag gegen YaHoo, die ungleiche Allianz zwischen Microsoft und Yahoo, bei der bislang nur Microsofts Suchmaschine Bing auf Kosten von Yahoo zulegen konnte. Die Entscheidung für die Zusammenarbeit mit Google in den USA traf allerdings nicht die Yahoo-Zentrale in den USA, konnte sie nicht treffen. Yahoo ist zwar mit 35 Prozent an Yahoo Japan beteiligt – den größeren Anteil aber hält Softbank, ein führender japanischer Internet Services Provider und Mobilfunkanbieter.

Softbank-Gründer Masayoshi Son war einer der entscheidenden frühen Investoren in Yahoo. Er hat ebenso wie Yahoo-Gründer Jerry Yang einen Sitz im Aufsichtsrat von Yahoo Japan. Sie spielen den Wechsel zu Google in ihrer Bestätigung ein wenig herunter und haben auch ein paar freundliche Worte für Microsoft. Es ändert aber nichts an ihrer Entscheidung, nicht Microsofts Bing-Suche übernehmen zu wollen, die ab Ende des Jahre bei Yahoo in den USA und anderen Ländern einzieht.

Der Zeitpunkt des Wechsel zur Google-Suche steht noch nicht fest. Microsoft könnte noch versuchen, die Zusammenarbeit mit kartellrechtlichen Einwänden zu verhindern.