YouTube streamt Hollywood

Von am 26. April 2011 1 Kommentar 

HollywoodVideo on Demand: Sony, Warner, Universal und Independents zeigen ihre Blockbuster

YouTube verleiht Spielfilme schon seit über einem Jahr, aber das waren alles andere als Blockbuster, sondern überwiegend unbekannte B-Filme aus vergangenen Zeiten. Der Start eines Movie-on-Demand-Dienstes mit einem breiten und aktuellen Angebot steht jetzt unmittelbar bevor, nachdem sich Google mit fast allen wichtigen Anbietern einigen konnte. Nach langen und zähen Verhandlungen außen vor bleiben nur noch Paramount, Fox und Disney. Mit dabei sind neben den großen Studios Sony Picture Entertainment, Warner Brothers und Universal auch zahlreiche Independent-Studios wie Lionsgate.

Wie The Wrap berichtet, könnte der Video-on-Demand-Dienst schon in dieser oder der nächsten Woche durchstarten. Es ist die bislang ernsthafteste Herausforderung für Apples iTunes, derzeit vorne im Videostreaming. Gleichzeitig geht YouTube damit in Konkurrenz zu dem in den USA erfolgreichen Netflix, das als DVD-Verleih per Post begann und auf Videostreaming im günstigen Monatsabo umgeschwenkt ist. Auf Dauer könnte Netflix, das über 23,6 Millionen Abonnenten verfügt, sogar der bedeutsamere Rivale sein.

Neue Filme sollen bei YouTube zum gleichen Zeitpunkt verfügbar werden wie in Videotheken oder bei iTunes. Google wollte sich zu den Plänen noch nicht offiziell äußern, aber Mitarbeiter der Filmstudios plauderten offenbar schon mehr darüber aus. All Things Digital konnte den Bericht bestätigen durch „Personen, die mit den Plänen vertraut sind“. Demnach soll der neue Dienst „innerhalb von Wochen, aber nicht erst in Monaten“ starten.

Angedacht sei weiterhin, später die Filme auch zum Kauf anzubieten, verbunden mit einer serverseitigen Speicherung in der Cloud für das Abspielen immer und überall. Als Voraussetzung dafür erwarten die Studios jedoch angeblich, dass Google von ihnen gewünschte strikte Copyright-Maßnahmen umsetzt: Es in der Google-Suche schwieriger zu machen, Piratenkopien zu finden, keine Google-Werbung auf Piratenseiten etcetera.

Zugleich müssen die Filmstudios stark an der Zusammenarbeit interessiert sein. Zum einen brechen die DVD-Umsätze weg, zum anderen ziehen sie Video on Demand doch einem Abomodell vor, das sich mit Netflix immer mehr durchsetzt.

Abbildung: Michael Whalen / CC

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Kommentare

Eine Stellungnahme zu “YouTube streamt Hollywood”
  1. Meine Meinung sagt:

    Das Disney nicht mit dabei ist, war ja wohl klar – schießlich hat da unser Stevi-Boy (also der aus Cupertino) ein Wörtchen mitzureden…

    Die Bedingungen der Filmindustrie sind außerdem recht lächerlich. Man will wohl die Piratenseiten austrocknen – aber das wird Überzeugungstäter kaum ausbremsen können.
    Und nebenbei gesagt: Wer sucht schon über Google nach Warez und Ähnlichem? – Dafür gibt es doch Torrent-Tracker!

    Naja, man will wohl nur etwas Konkurrenz zu Apple und Netflix sehen – die Zusatzbedingungen sind für Google wohl eher Nebensachte und von Seiten der Filmindustrie nur idiologisch zu begründen…